Badumbau altersgerecht: Diese Möglichkeiten und Finanzierungshilfen gibt es!

Taran V.
11 Minuten
Lesezeit
Zuletzt aktualisiert:
6.3.2024
Ein modernes und helles Bad mit begehbarer Dusche und einer Aufstehhilfe für die Toilette
Inhaltsverzeichnis
  1. TEST

Das Badezimmer zählt zu den bedeutendsten Räumen in einem Haus oder einer Wohnung: Hier kann man sich entspannen und gleichzeitig wichtige Hygienemaßnahmen praktizieren. Was viele Menschen in jungen Jahren nicht bedenken ist, dass mit zunehmendem Alter einfache Dinge wie die Körperhygiene oder der Gang zur Toilette immer komplizierter zu bewerkstelligen sind. Schneller als man denkt, wird der Ausstieg aus der Badewanne im eigenen Zuhause zum kräftezehrenden Unterfangen und die tägliche Dusche geht auch nicht mehr so einfach von der Hand.

Ist die ältere Person zusätzlich auf Gehhilfen oder einen Rollstuhl angewiesen, muss spätestens dann ein barrierefreies Bad her. Um einen Badumbau altersgerecht und trotzdem stilvoll umzusetzen, gibt es viele Möglichkeiten. Was ein altersgerechtes Badezimmer haben muss, man beim Umbau beachten sollte und welche Zuschüsse Sie für die Finanzierung beantragen können, erfahren Sie im folgenden Artikel.

So profitieren Menschen mit Einschränkungen von altersgerechten Bädern!

Ein barrierefreies Bad bietet Menschen mit Einschränkungen den Komfort, ihre Körperhygiene so lange wie möglich selbstständig oder mit Unterstützung einer helfenden Hand wie einem Familienmitglied oder einer Pflegekraft durchzuführen. Auch Stürze können durch die richtigen Umbaumaßnahmen wie beispielsweise den Einbau einer ebenerdigen Dusche verhindert werden. Für hilfsbedürftige Mitmenschen bedeutet dies mehr Sicherheit sowie Lebensqualität.

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Welche Bedingungen muss ein seniorengerechtes Bad erfüllen?

Besonders in der Hygiene tun sich Menschen oftmals schwer, fremde Hilfe anzunehmen. Dies ist mehr als verständlich: Denn Senioren bekommen in Situationen wie diesen das Gefühl, den letzten Rest ihrer Selbstständigkeit aufzugeben und für die einfachsten Dinge im Alltag von anderen abhängig zu sein. Die Lösung: Ein altersgerechtes Bad, das Barrieren aus der Welt schafft, für mehr Bewegungsfreiheit sorgt und somit eine selbstständige Hygiene wieder möglich macht.

Dabei müssen in den meisten Fällen nur kleine Bad-Veränderungen vorgenommen sowie Pflegehilfsmittel in Anspruch genommen werden. Somit ist es häufig ausreichend, sein bestehendes Bad in ein barrierearmes Bad umzubauen. Die Planung ist im direkten Vergleich mit einem barrierefreien Badezimmer, welches an gesetzliche Vorgaben (DIN-Standard 18040-2) gebunden ist, weitaus unkomplizierter. Außerdem ist der Badumbau auch mit weniger Kosten verbunden. Folgende Möglichkeiten gibt es:

Rutschfeste Böden

Damit in einem altersgerechten Bad Sicherheit Priorität hat, muss das Material des Fußbodens aus einem rutschfesten Werkstoff bestehen. Denn wie schnell ist es passiert, dass ein pflegebedürftiger Mensch auf einem rutschigen Boden den Halt verliert oder die 24-Stunden-Pflegekraft bei der täglichen Unterstützung im Bad aufgrund eines glatten Fußbodenbelages sich und die zu betreuende Person gleichzeitig verletzt.

Die beste Lösung: Bodenfliesen im barrierefreien Bad sollten über eine Trittsicherheit R9 oder R10 verfügen. Unnötige Stürze im Badezimmer können somit verhindert werden.

Ein altersgerechter Badezimmer-Waschtisch

Der Waschtisch ist ein wichtiges Equipment im Badezimmer. Dementsprechend sollte ihm bei einem Umbau besonders viel Beachtung geschenkt werden. Zwei Möglichkeiten für die Gestaltung stehen Ihnen zur Auswahl: Ein höhenverstellbarer Waschtisch oder die Installation eines Waschbeckens, dass man bequem mit einem Rollstuhl unterfahren kann. Die erstgenannte Alternative eignet sich besonders für Bäder, die von mehreren Personen genutzt werden. Somit bekommen Sie die Möglichkeit, das Waschbecken je nach Bedarf auf Ihre Bedürfnisse anzuheben oder zu senken. Die zweitgenannte Möglichkeit ist mit weniger Kosten verbunden, sorgt aber trotzdem für mehr Bewegungsfreiheit im Bad.

Auch die Auswahl des Badezimmer-Spiegels sollte überdacht werden. Er muss so konzipiert sein, dass jede im Haushalt lebende Person einen Blick auf sein Spiegelbild werfen kann. Guter Tipp: Längere Spiegelflächen sind für hilfsbedürftige Persönlichkeiten, die im Rollstuhl sitzen, sowie für Menschen, die stehend ihre Pflegeroutine durchführen, eine gute Option.

Ebenfalls die Armaturen sollten altersgerecht sein. Bedenken Sie, dass die Motorik von älteren und hilfsbedürftigen Personen nicht mehr so optimal funktioniert wie bei jungen Menschen. Dementsprechend sollten sie einfach zu bedienen sein. Bei einigen Modellen ist es sogar möglich, die Wassertemperatur auf eine gewisse Gradzahl zu begrenzen. Verbrennungen können somit verhindert werden.

Eine ebenerdige Dusche

Durch den Einbau einer ebenerdigen Dusche wird ein wichtiger Risikofaktor, der einen Sturz herbeiführen kann, entfernt: Die Duschschwelle. Senioren können nach dem Umbau bequem die Dusche betreten, ohne Angst haben zu müssen, irgendwo hängenzubleiben und zu fallen. Auch für Menschen, die im Alltag auf einen Rollstuhl angewiesen sind, bedeutet eine barrierefreie Dusche mehr Komfort und erleichtert das tägliche Hygiene- und Pflegeritual.

Gut zu wissen: Um Überschwemmungen im Badezimmer müssen Sie sich bei einer ebenerdigen Dusche keine Gedanken machen. Der Duschboden wird während des Umbaus so konzipiert, dass er sich Richtung Abfluss leicht absenkt und das Wasser wie in einer herkömmlichen Dusche bequem ablaufen kann.

Die altersgerechte Badewanne

Ältere Mitmenschen, die bereits in jungen Jahren die Vorzüge eines Schaumbades im eigenen Badezimmer genossen haben, möchten dieses Privileg auch im Alter nicht missen. Die Lösung: Eine altersgerechte Sitzbadewanne. Die Vorteile sind offensichtlich. Badewannen wie diese verfügen über eine eingebaute Tür, die einen sicheren Einstieg möglich macht, sowie über eine erhöhte Sitzfläche, die einen einfacheren Ausstieg ermöglicht und zusätzlich eine angenehme Sitzposition garantiert.

Leben mehrere Personen im gleichen Haushalt und nutzen dasselbe Bad kann die aktuelle Badewanne ebenfalls mit einer wasserdichten Einstiegstür ausgestattet werden. Auch hier wird für das hilfsbedürftige Familienmitglied Barrierefreiheit geschaffen und der Komfort des lieb gewonnenen Schaumbades kann weiterhin auf sicherem Wege praktiziert werden.

Das Senioren-WC

Fakt ist: Circa sechs Mal täglich besucht ein erwachsener Mensch die Toilette. Im Alter sogar noch häufiger. Damit der Gang zum stillen Örtchen für Ihre Angehörigen nicht zum anstrengenden Marathonlauf wird und ohne Angst vor einem Sturz vollzogen werden kann, sollten Sie folgende Tipps beim Badumbau umsetzen:

  • Damit die Toilette rollstuhlgerecht ist, sollte neben dem WC genügend Platz vorhanden sein.
  • Haltegriffe rechts und links vom WC erleichtern das Hinsetzen und Aufstehen. Auch für mehr Sicherheit ist gesorgt und Stürze können verhindert werden.
  • Ein erhöhtes WC erleichtert Mitmenschen mit reduzierter Mobilität den Toilettengang.
  • Abhängig von der Notwendigkeit sollte der Knopf für die WC-Spülung in einem altersgerechten Bad höher oder tiefer angebracht werden.

Zubehör & Hilfsmittel

Abhängig von der jeweiligen Situation muss für ein altersgerechtes Bad nicht immer gleich eine Sanierung durchgeführt werden. In einigen Fällen ist es auch ausreichend für die Sicherheit Ihrer Lieben gewisse Hilfsmittel im Badezimmer zu integrieren. Denn nur dann können ältere Mitmenschen, denen die alltäglichen Dinge nicht mehr so einfach von der Hand gehen, die Herausforderung eines selbstständigen Alltags im eigenen Zuhause meistern.

  • Duschstühle & Duschklappsitze: Duschstühle, die rutschfesten Stuhlbeine besitzen und flexibel bewegt werden können oder Klappsitze, die an der Duschwand befestigt werden, sind die optimale Ergänzung zu einer barrierefreien Dusche. Sie erleichtern den Senioren die täglichen Hygienemaßnahmen und sorgen für mehr Sicherheit im Bad.
  • Sicherheitsgriffe: Hilfe- und Haltegriffe gewähren Ihren Angehörigen in einem barrierefreien Bad eine sichere Navigation und erleichtern ihnen die Pflegeroutine sowie den Gang zur Toilette. Sie können beispielsweise neben dem WC, in der Dusche, der Badewanne oder vereinzelt an den Wänden zum Einsatz kommen. Fakt ist: Insbesondere in der Dusche oder beim Aufstehen in der Badewanne können ältere Mitmenschen schon mal den Halt unter den Füßen verlieren. Sicherheitsgriffe sind an diesen Orten im Bad besonders wichtig! Denken Sie über eine komplette Sanierung nach, können Sie den Service einer professionellen Umbau-Firma nutzen. Die Badezimmer-Experten können Ihnen aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrung hilfreiche Tipps geben und Sie bei der Planung sowie Montage unterstützen.

Hilfsmittel wie diese können ohne großen Aufwand und hohe Kosten in einem Bad installiert werden. Achten Sie jedoch auf eine sichere Montage!

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Was muss man bei der Badezimmer-Sanierung in der Mietwohnung beachten?

Anders als Eigentümer müssen Mieter den Vermieter über das Vorhaben informieren und eine Genehmigung für den Badumbau einholen. Gut zu wissen: Laut § 554 BGB muss, wenn ein altersgerechter Umbau den Alltag der pflegebedürftigen Person erleichtert, zugestimmt werden. Sollte Ihr Vermieter trotzdem nicht so begeistert von Ihrem Vorhaben sein und sich gegen eine Kostenbeteiligung sträuben, können Sie ihn über die Vorteile informieren, die ein barrierefreier Badumbau mit sich bringt. Barrierefreie Wohnungen oder Bäder gelten mittlerweile zum gehobenen Standard und erhöhen den Wert einer Immobilie um ein Vielfaches!

Badumbau altersgerecht - So gestaltet sich ein altersgerechter Badumbau!

Egal, ob Sie sich für einen angepassten Badezimmer-Umbau oder für eine komplette Badsanierung entscheiden: Um den altersgerechten Badumbau umsetzen zu lassen, sind verschiedene Schritte notwendig, die von diversen Fachleuten durchgeführt werden müssen. Haben Sie sich nach einer ausführlichen Beratung und Kostenabsprache für den passenden Service-Partner mit dem für Sie besten Angebot entschieden, steht dem Projekt "Altersgerechtes Bad" nichts mehr im Wege. Abhängig von den räumlichen Gegebenheiten und dem Vorhaben können die Abläufe der Badsanierung variieren. Folgende Arbeitsschritte kommen auf Sie zu:

1. Die alte Badezimmer-Einrichtung wird entfernt

Abhängig vom Umfang der Badsanierung werden als Erstes die alten Badezimmer-Einrichtungsgegenstände teilweise oder radikal entfernt und anschließend korrekt entsorgt. Haben Sie sich für mehr Sicherheit im Bad für einen rutschfesten Boden entschieden, wird dieser samt Untergrund ebenfalls herausgerissen. Gut zu wissen: In dieser Bauphase kann es etwas staubig werden!

2. Der Badumbau:

Haben Sie sich für ein barrierefreies Bad entschieden, werden jetzt die Wände versetzt, jedes Hindernis entfernt und wenn nötig neue elektrische Leitungen gezogen. Dasselbe gilt für Wasserrohre sowie die Heiztechnik: Müssen aufgrund des Alters oder des Standorts der angepassten Sanitärgegenstände neue Rohre oder Leitungen verlegt oder ausgewechselt werden, wird dieser arbeitsintensive Prozess zu diesem Zeitpunkt durchgeführt. Guter Tipp: Die Tür zum Badezimmer muss sich aufgrund der Sicherheit nach außen öffnen lassen!

3. Die Installation

Nun werden sämtliche neuen Sanitäranlagen wie unter anderem die barrierefreie Dusche, Badewanne, das altersgerechte Waschbecken sowie ein barrierearmes WC eingebaut. Um Ihren Lieben zusätzliche Sicherheit zu bieten, können jetzt ebenfalls verschiedene Hilfsmittel wie unter anderem Haltegriffe montiert werden. Zu guter Letzt geht es um die optische Schönheit des nigelnagelneuen Badezimmers: Auf Wunsch werden Spiegel anmontiert, die Fugen abgedichtet, Steckdosen am gewünschten Ort installiert und Lampen montiert. Wichtig: Achten Sie darauf, dass die Lichtquellen so angebracht werden, dass sie der hilfsbedürftigen Person den Weg weisen und nicht in den Augen blenden.

4. Reinigung & Abnahme

Auch die Reinigung ist Bestandteil eines Umbaus und gehört zum Service mit dazu. Ist der Badumbau beendet und alles ist blitzblank, sollten Sie sicherstellen, dass sämtliche sanitären Anlagen sowie alle technischen Installationen perfekt funktionieren. Stimmt das Ergebnis des altersgerechten Badumbaus nicht mit den im Vertrag vereinbarten Umbauarbeiten überein, haben Sie jetzt das Recht zu reklamieren! Das Unternehmen muss dann in kürzester Zeit ohne zusätzliche Kosten die erwähnten und schriftlich dargebotenen Mängel zu Ihrer Zufriedenheit beheben. Wichtig: Lassen Sie sich die Mängelliste von einem Verantwortlichen der Umbau-Firma gegenzeichnen oder schicken Sie die Beanstandung in der gesetzlich vorgegebenen Frist per Einschreiben ab.

Was kostet ein altersgerechter Badumbau oder ein barrierefreies Bad?

Die Frage nach den Kosten für ein altersgerechtes Bad oder eine komplette Badsanierung kann nicht pauschal beantwortet werden. Denn wie überall im Leben gibt es ebenso beim altersgerechten Badumbau verschiedene Möglichkeiten, welche mit unterschiedlichen Kosten verbunden sind. Auch die Größe des Badezimmers und die Qualität der ausgewählten Pflegehilfsmittel fallen hierbei ins Gewicht. Somit gestalten sich die Preise für ein barrierearmes Bad sowie für eine Badsanierung gemäß den jeweiligen Ansprüchen unterschiedlich.

Um Kosten einzusparen, ist es wichtig, sich während der Planung ein paar Fragen zu beantworten. Überlegen Sie, welche Art von Pflege benötigt wird und wie weit die ältere Person in ihrer Mobilität eingeschränkt ist. In vielen Fällen ist eine komplette Badsanierung gar nicht notwendig und es reicht vollkommen aus, den Badumbau altersgerecht zu gestalten. So können Sie beispielsweise anstatt einer neuen ebenerdigen Dusche Ihre bestehende Badewanne in eine barrierefreie Dusche umbauen lassen. Hierfür müssen Sie mit Kosten von circa 4.000 Euro rechnen. Holen Sie außerdem bei verschiedenen Firmen ein Angebot ein und vergleichen Sie die Preise.

Altersgerechtes Bad - Welche Zuschüsse können für ein barrierefreies Bad beantragt werden?

Ein altersgerechtes Bad reduziert Barrieren. Ältere Mitmenschen bekommen somit die Möglichkeit, auch mit eingeschränkten körperlichen Funktionen Pflege- und Hygienemaßnahmen eigenständig durchzuführen. Aus diesem Grund unterstützen viele Institutionen einen altersgerechten Badumbau mit diversen Zuschüssen oder zinsgünstigen Finanzierungsmöglichkeiten.

Wichtig: Auch Personen ohne Pflegegrad wie beispielsweise Familien mit Kindern, die beim Hausbau bereits ans Alter denken, können von einigen finanziellen Hilfen profitieren. Achtung: Unabhängig von der jeweiligen Situation muss der Antrag vor dem Badumbau gestellt werden! Gerät dies in Vergessenheit, zahlen unter anderem Kreditinstitute wie die KfW-Bank keinen Cent und Sie müssen die Kosten für den Badumbau selbstständig finanzieren. Die folgenden Infos und Tipps zeigen Ihnen, welche Unterstützungen es gibt und welche Zuschüsse Sie für ein altersgerechtes Bad beantragen können:

Die Krankenkasse

Um das Bad Ihrer Angehörigen altersgerecht umbauen zu können, bieten Krankenkassen leider keinen Zuschuss an. Zuschüsse erfolgen von der Krankenkasse in Form von sogenannten anerkannten Hilfsmitteln. Dies bedeutet, dass Krankenkassen ausschließlich einen Zuschuss auf aufgelistete Artikel aus dem Hilfsmittelverzeichnis gewähren. Hierzu gehören unter anderem Sitze für die Badewanne, erhöhte Toilettensitze, Stühle für die Dusche, Lifte für Badewannen und Hilfs-Artikel wie Sicherheitsgriffe für die Dusche oder Badewanne.

Erkundigen Sie sich bei der zuständigen Krankenkasse, welche Art von Zuschuss durch den Versicherer zur Verfügung gestellt wird und wie die Förderung abgewickelt wird. Gut zu wissen: Der Antragsteller muss nach dem OK der Krankenkasse für Hilfsartikel wie diese eine gesetzliche Zuzahlung von 10 Prozent leisten, welche den Gesamtbetrag von maximal 25 Euro pro Leistung aber nicht übersteigt. Gut zu wissen: Personen mit geringem Einkommen oder einer Mindestrente können einen Antrag auf Zuzahlungsbefreiung stellen. Wird die Anfrage von der Krankenkasse genehmigt, entfallen sämtliche Zuzahlungen auf Hilfsmittel sowie Medikamente.

Pflegekasse bezuschusst mit 4.000 Euro:

Besitzt Ihr Angehöriger einen Pflegegrad, können Sie für die Umsetzung von wohnumfeldverbessernden Maßnahmen wie beispielsweise den Umbau des bestehenden Badezimmers in ein altersgerechtes Bad auf eine Förderung durch die Pflegekasse zurückgreifen. Der Zuschuss beträgt 4.000 Euro. Die Pflegegrad-Stufe ist hierbei nicht ausschlaggebend. Jedoch muss sichergestellt sein, dass das Bad die Pflege im eigenen Zuhause erleichtert oder erst möglich macht. Um den Zuschuss bei der zuständigen Pflegekasse zu beantragen, benötigen Sie mehrere Kostenvoranschläge für die Umsetzung. Damit sich die Pflegekasse einen Eindruck über die aktuelle Situation machen kann, wird ebenfalls Bildmaterial vom derzeitigen Badezimmer verlangt.

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Hier können Sie prüfen ob ein Anspruch auf Zuschuss für ein barrierefreies Bad durch Ihre Pflegekasse besteht:
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Die KfW-Bank bietet einen Zuschuss von 6.250 Euro

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW, fördert ebenfalls den Abbau von Barrieren im Badezimmer. Hierfür greift das KfW-Programm "Investitionszuschuss 455-B: Barrierereduzierung" welches Sie bei Ihrem Projekt barrierefreies Bad mit 6.250 Euro unterstützt. Der Vorteil: Wer das KfW-Programm in Anspruch nehmen möchte, muss für die KfW-Förderung, wie es bei der Pflegekasse der Fall ist, keinen Pflegegrad besitzen. Ebenso muss der Zuschuss durch die KfW-Bank nicht zurückgezahlt werden. Wichtig: Um die KFW-Förderung für den altersgerechten Badumbau nutzen zu können, müssen Sie auch in diesem Fall vor Beginn des Umbaus einen Antrag stellen. Er muss durch Bildmaterial des aktuellen Badezimmers sowie mehreren Kostenvoranschlägen ergänzt werden. Ist alles komplett, können Sie über das KfW-Zuschussportal den Antrag für Ihren Zuschuss stellen.

Förderung durch Bund und Länder

Erkundigen Sie sich bei der zuständigen Behörde Ihres Bundeslandes über bestehende Förderprogramme, die Sie und Ihre Angehörigen beim Projekt "Altersgerechtes Bad" mit Zuschüssen unterstützen. Hilfreiche Infos erhalten Sie ebenfalls auf dem Portal der Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

Fazit

Ein altersgerechtes Bad bietet älteren Mitmenschen den Komfort und die Sicherheit, notwendige Pflege- und Hygienemaßnahmen bis ins hohe Alter selbstständig durchführen zu können.

Ein Verbleib in den eigenen vier Wänden wird somit gewährleistet, was für viele Senioren besonders wichtig ist. Diverse Fördermaßnahmen und Zuschüsse der unterschiedlichsten Institutionen können für einen Umbau sowie für essentielle Hilfsmittel in Anspruch genommen werden.

Häufig gestellte Fragen

Die wichtigsten Fragen & Antworten zum Thema, die häufig von unseren Nutzern gestellt werden.

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