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Stellen Sie sich vor, Sie erleben einen medizinischen Notfall. Jede Minute, jede Sekunde zählt. Wie schnell Hilfe eintrifft, kann den Unterschied zwischen einer beherrschbaren Situation und einem kritischen Ausgang ausmachen. Auf der einen Seite geht es um Sicherheit, auf der anderen Seite um die Kosten, die dieser Schutz im Alltag möglich macht. Wir haben alle Informationen für die Kostenübernahme des Hausnotrufs zusammengetragen.
Die Zahlen sprechen für sich: Laut deutschen Gesundheitsberichten kann der Einsatz von Hausnotrufsystemen die Reaktionszeit um entscheidende Minuten verkürzen und oft ein medizinisches Eingreifen innerhalb der "goldenen Stunde" ermöglichen - der ersten Stunde nach einem Unfall oder medizinischen Notfall, in der eine schnelle Behandlung am effektivsten ist.
Ein Hausnotrufsystem erhöht also nicht nur die Sicherheit, sondern auch das Gefühl der Selbständigkeit. Vor allem für ältere Menschen und Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen ist es ein unschätzbarer Vorteil, zu wissen, dass sie bei einem Notfall schnell Hilfe erhalten können.
Stellen Sie sich Folgendes vor: Sie sind zu Hause und plötzlich wird Ihnen schwindlig und Sie sind orientierungslos. Die Zeit drängt. Würden Sie jetzt lieber umständlich versuchen, Ihr Smartphone zu entsperren, zum Tastenfeld wechseln und sich dann eine Notrufnummer zu merken, aufzurufen und einzugeben? Oder würden Sie lieber eine einzige Taste drücken? Die Antwort ist simpel:
Das ist die Stärke der S.O.S.-Taste in Hausnotrufsystemen. Es ist einfach, direkt und rund um die Uhr verfügbar.
Mit nur einem Knopfdruck kontaktiert das System sofort einen vorher festgelegten Dienst oder eine Person, sei es ein Familienmitglied, ein Nachbar oder der medizinische Notdienst. Diese sofortige Verbindung kann besonders für ältere Menschen wertvoll sein, die weniger flinke Finger haben oder an Krankheiten leiden, die dazu führen können, dass sie plötzlich stürzen oder anderen Gefahren (z. B. bei Krankheit) ausgesetzt sind.
Unser Lesetipp: Hausnotrufsysteme für Senioren
Sie lesen ein Buch und trinken Tee, als Sie plötzlich einen dumpfen Schlag von oben hören. Ihr älterer Elternteil ist ausgerutscht und kann nicht mehr aufstehen. Was nun? Sie können Hilfe leisten, sich schnell nach oben bewegen und bei Bedarf einen Krankenwagen rufen. Doch was wäre, wenn niemand da wäre und der Mensch auf sich allein gestellt wäre und ein Notfall eintritt? Hier zeigen die Hausnotrufdienste ihrem Zweck:
Der Lebensretter im Winter
Frau Kundel ist 75 und lebt allein. Um für Notfälle gewappnet zu sein, hat sie ein Hausnotrufsystem installiert. Im strengen Winter stellte dieses System seinen Wert unter Beweis. Beim Verlassen ihres Hauses rutschte Sie auf der vereisten Treppe aus und konnte sich nicht mehr aufrappeln. Dank ihres tragbaren Notfallknopfs konnte sie sofort Hilfe rufen. Innerhalb weniger Minuten eilte ihr Nachbar herbei, den das System automatisch benachrichtigt hatte.
Der Alarm in der Nacht
Herr Mayer hat eine Vorgeschichte von Herzproblemen. Eines Nachts wachte er mit starken Brustschmerzen auf. Statt mühsam nach seinem Telefon zu suchen und den Notruf zu wählen, griff er einfach zu seinem Notfallknopf. Das Notrufsystem alarmierte sofort die Rettungskräfte, die rasch eintrafen und lebensrettende Maßnahmen ergreifen konnten. In einem kritischen Moment eliminierte das Notrufsystem kostbare Minuten der Verzögerung.
Vorbereitet bei Demenz
Frau Schmidt leidet an Demenz und kann sich oft nicht an Telefonnummern oder Notrufprozeduren erinnern. Ihre Familie hat für sie ein Hausnotrufsystem mit Sturzsensor installiert. Eines Tages stolperte Frau Schmidt und fiel in ihrer Wohnung. Der Sturzsensor erkannte den Vorfall und löste automatisch einen Notruf aus. Ihre Tochter, die als Notfallkontakt hinterlegt war, wurde sofort informiert und konnte rechtzeitig Hilfe schicken. Dank des Systems konnte eine Verschlechterung ihres Zustands verhindert werden.
In all diesen Beispielen zeigt sich, wie effizient und lebensrettend ein gut gewähltes Hausnotrufsystem sein kann. Es bietet nicht nur ein Gefühl der Sicherheit, sondern ist oft ein entscheidender Faktor in kritischen Notfällen.
Gut zu wissen:
Für Menschen mit kognitiven Einschränkungen wie Alzheimer oder Demenz ist das Abwandern ein echtes und beängstigendes Problem. Bestens geeignet hierfür sind sogenannte GPS-Tracker für Senioren.
Das Ziel: Wenn die Person ein bestimmtes Gebiet verlässt, z. B. ein Haus oder eine Pflegeeinrichtung, sendet das System sofort einen Alarm an die Betreuer oder Familienmitglieder. Gleichwohl kann man jederzeit den Standort der Person abfragen.
Die Kosten für ein Hausnotrufsystem können stark variieren, abhängig von Anbieter, Funktionsumfang und Vertragsdetails. Im Durchschnitt können die monatlichen Kosten für ein Basis-Hausnotrufsystem (24/7 erreichbar) zwischen 20 und 50 Euro liegen. Hierbei sind grundlegende Funktionen wie ein Notrufknopf und eine Basisstation in der Regel inklusive.
Ohne Pflegegrad (Preise können regional unterschiedlich sein)
Mit Pflegegrad (Preise können regional unterschiedlich sein)
Ohne Pflegegrad (Preise können regional unterschiedlich sein)
Mit Pflegegrad (Preise können regional unterschiedlich sein)
Neben den monatlichen Gebühren können weitere Kosten anfallen:
Unser Lesetipp: Das kommt auf Sie zu und diese Zuschüsse können Sie nutzen
Vorab ist eines wichtig: Das Hausnotrufsystem ist ein zugelassenes Hilfsmittel, dass durch aus bezuschusst werden kann, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind.
Nach § 40, Absatz 1 des Sozialgesetzbuches (SGB XI) kann die Pflegekasse die Nutzungsgebühren für ein Hausnotrufsystem mit 25,50 Euro pro Monat bezuschussen. Dieser Zuschuss steht Ihnen dann zu, wenn Sie beispielsweise Pflegebedürftig sind. Wir haben die wichtigsten Informationen aufbereitet:
Krankenkasse und Pflegekasse: Was ist der Unterschied?
Während die Krankenkasse primär für die medizinische Versorgung zuständig ist, kümmert sich die Pflegekasse um Leistungen, die im Zusammenhang mit der Pflegebedürftigkeit stehen. In der Regel sind es die Pflegekassen, die für eine mögliche Kostenübernahme des Hausnotrufs infrage kommen.
Preis-Leistungs-Verhältnis: Warum es wichtig ist
Bevor Sie einen Antrag bei der Pflegekasse stellen, sollten Sie das Preis-Leistungs-Verhältnis verschiedener Anbieter bewerten. Günstigere Angebote sind nicht immer die besten, vor allem wenn sie wichtige Funktionen wie einen Sturzsensor oder mobile Erreichbarkeit ausschließen.
Möglichkeiten der Kostenübernahme
Anforderungen für die Kostenübernahme
Antragsverfahren
Die Pflegestufe einer Person (d.h. auch die Pflegebedürftigkeit) spielt eine entscheidende Rolle bei der Entscheidung, ob und in welchem Umfang die Kosten für ein Hausnotrufsystem von der Pflegekasse übernommen werden können. Wie bereits erwähnt, können die Kosten für den Hausnotruf jedoch bereits in Pflegegrad 1 bezuschusst werden.
Pflegegrade sind ein Bewertungssystem, das den Grad der Pflegebedürftigkeit einer Person angibt. Wir haben bei uns in Deutschland fünf Pflegegrade, die von geringfügiger Beeinträchtigung der Selbstständigkeit (Pflegegrad 1) bis zu schwerster Beeinträchtigung der Selbstständigkeit (Pflegegrad 5) reichen.
Unser Lesetipp: Ratgeber Pflegegrad
Falls Sie noch keinen Pflegegrad haben, müssen Sie einen Antrag bei Ihrer Pflegekasse stellen. Hier sind die Schritte im Überblick:
Unser Lesetipp: Pflege beantragen
Natürlich gibt es Fälle in welchen die Kostenübernahme durch die Pflegekasse verweigert wird. Dann gilt es jedoch vorerst einmal herauszufinden, was die Gründe hierfür sind. In den oberen Abschnitten, haben wir bereits erfahren, dass einige Vorab-Prozesse notwendig sind, um sich für die Zuschüsse zu "qualifizieren".
In der Regel ist eine Ablehnung auf einen von drei Faktoren zurückzuführen:
Wenn Ihr Antrag abgelehnt wird, ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Sie haben immer die Möglichkeit, Widerspruch einzulegen. Hierfür ist eine genaue Überprüfung der Ablehnungsgründe erforderlich. Sobald diese identifiziert sind, kann ein schriftlicher Widerspruch formuliert werden, der die Entscheidung der Versicherung anficht.
Falls der Widerspruch scheitert, gibt es noch andere Wege:
Eine gut vorbereitete Antragstellung ist der beste Ratschlag. Denn sobald die Beantragung nicht ordentlich von statten geht, kann es sein, dass sich der Ganze Prozess hinauszögert und es zu einer bürokratischen Hürde wird. Neben emotionalen und medizinischen Aspekten gehört auch die administrative Komponente dazu. Daher ist eine sorgfältige Vorbereitung unerlässlich.
Mit dieser Checkliste haben Sie alle wichtigen Punkte im Blick und können systematisch vorgehen, um die Chancen einer erfolgreichen Antragstellung zu erhöhen.
Der Markt für Notrufsysteme wächst stetig, und immer mehr Unternehmen bieten diverse Funktionen und Dienstleistungen an. Doch nicht jeder Anbieter verspricht dabei die besten Leistungen. Wenn es darum geht, ein sicheres und zuverlässiges Notrufsystem zu finden, bieten wir bei Senioren Focus eine klare und transparente Plattform, um den besten Anbieter für Ihre Bedürfnisse auszuwählen. Hier sind einige Kriterien und Fragen, die wir gemeinsam begutachten.
Unser Lesetipp: Der große Hausnotruf Vergleich
Die wichtigsten Fragen & Antworten zum Thema, die häufig von unseren Nutzern gestellt werden.
Nein, ein Hausnotrufsystem ist nicht nur für Senioren oder Personen in einem höheren Altersbereich gedacht. Auch jüngere Menschen mit bestimmten gesundheitlichen Einschränkungen oder chronischen Erkrankungen können davon profitieren.
Eine individuelle Beratung ist entscheidend. Da es viele verschiedene Systeme mit unterschiedlichen Funktionen gibt, sollte die Auswahl auf den konkreten Bedarf der betroffenen Person abgestimmt sein. In der Beratung können zum Beispiel die Mobilität der Person, die räumlichen Gegebenheiten und spezielle gesundheitliche Anforderungen besprochen werden.
In vielen Fällen ja. Personen mit einem anerkannten Pflegegrad können Leistungen aus ihrer Pflegeversicherung für die Anschaffung und den Betrieb eines Hausnotrufsystems erhalten. Die genauen Konditionen sollten jedoch direkt mit der jeweiligen Pflegekasse abgeklärt werden.
Moderne Systeme bieten oft mobile Optionen an, da man weite Teile des Tages nicht unbedingt in den eigenen vier Wänden verbringen muss. Einige Geräte verfügen zum Beispiel über GPS-Tracking und können daher auch außerhalb der eigenen vier Wände effektiv eingesetzt werden.
Die Reichweite variiert je nach Modell und kann von einigen Metern bis zu mehreren hundert Metern reichen. Besonders für Menschen, die einen großen Garten haben oder sich oft in verschiedenen Teilen eines großen Hauses aufhalten, ist die Reichweite ein wichtiges Auswahlkriterium.
Sie erreichen uns telefonisch von Montag - Freitag zwischen 08:30 bis 18:30 Uhr. Alternativ können Sie uns auch jederzeit eine Nachricht über uns Kontaktformular senden.