Plattformlift – Barrierefreiheit auf jeder Ebene

Sabrina Berger
11 Minuten
Lesezeit
Zuletzt aktualisiert:
17.12.2024
Ein Plattformlift unten an einer Treppe
Inhaltsverzeichnis
  1. TEST

Plattformlifte ermöglichen Personen mit eingeschränkter Mobilität den Zugang zu Orten, die ansonsten nur schwer oder gar nicht zugänglich wären.

Ob in den eigenen vier Wänden oder an öffentlichen Orten - Plattformlifte sind ein wichtiger Bestandteil moderner Barrierefreiheit.

Vor der Anschaffung gilt es jedoch wichtige Fragen zu klären.

  • Was sind die Vorzüge von Plattformliften?
  • Wo liegen die Unterschiede zu anderen Liftoptionen?
  • Für wen ist er geeignet, und welche rechtlichen Rahmenbedingungen gilt es zu beachten?

Darüber hinaus klären wir Sie in diesem Ratgeber über Kosten, Finanzierungsmöglichkeiten sowie die Installation und Wartung auf.

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Was ist ein Plattformlift und welche Typen gibt es?

Ein Plattformlift ist ein spezielles Hebesystem, das Menschen mit eingeschränkter Mobilität ein stabiles Liftsystem bietet, um Höhenunterschiede zu überwinden.

Wie der Name es vermuten lässt, verfügt der Treppenlift über eine Plattform, die es Personen ermöglicht mit einem Rollstuhl, Rollator oder anderen Hilfsmitteln sicher und eigenständig transportiert zu werden.

Je nach Anwendungsbereich unterscheidet man zwischen den folgenden Varianten:

  • Senkrechtlifte bewegen sich vertikal gleichsam eines Aufzuges.
  • Schräglifte bewegen sich entlang der Treppe und folgen dem Verlauf des Treppenhauses.
  • Freistehende Plattformlifte finden dort Anwendung, wo es keinen festen Treppenlauf gibt.

Der Aufbau und die Steuerung sind auf eine intuitive Nutzung ausgelegt, sodass Menschen mit eingeschränkter Mobilität den Lift ohne fremde Hilfe bedienen können. Zudem sind sie für die Anwendung im Innen- und im Außenbereich konzipiert.

Wie funktioniert ein Plattformlift?

Plattformlifte sind ähnlich wie Stehlifte aufgebaut. Sie verfügen über eine stabile, rutschfeste Fläche mit klappbaren Seitenrändern oder Schutzleisten, um ein versehentliches Abrollen zu verhindern.

Ein Plattformlift in Betrieb.

Oft sind sie zusätzlich mit einer klappbaren Auffahrrampe für einen einfacheren Einstieg ausgestattet. Ein ausklappbarer Sitz ermöglicht auch nicht Rollstuhlfahrern die Nutzung dieses Liftsystems. Gesteuert wird der Lift per Knopfdruck über eine Bedienkonsole oder eine Fernbedienung.

Mit einer Standardstellfläche von 80 × 100 Zentimetern und einer Traglast von 150 kg bis 300 kg sind Plattformlifte deutlich größer und stabiler als Stehlifte. Aufgrund dessen sind diese Treppenhilfen besonders für Rollstuhlfahrer geeignet, weshalb Plattformlifte auch als Rollstuhllifte bezeichnet werden.

Deren Dimension hat aber zur Folge, dass sie anders als Steh- oder Sitzlifte nur für große Treppenaufgänge geeignet und in ihren Anschaffungskosten deutlich teurer sind.

Plattformlifte für unterschiedliche Treppentypen

Plattformlifte für gerade Treppen

Plattformlifte für gerade Treppen sind günstiger als für Kurventreppen, da das Schienensystem nicht individuell dem Treppenverlauf angepasst werden muss.

Der externe Motor befindet sich am oberen Ende der Schienenführung und bewegt den Lift über einen Seilzugantrieb. Die Konstruktion ermöglicht es steile Treppenanstiege bis zu 60 Grad zu überwinden.

Angetrieben wird der Lift über einen Elektromotor, der über das Stromnetz gespeist wird. Zum Standard gehören üblicherweise Notstrom Akkus, die die Nutzung während eines Stromausfalls garantieren.

Plattformlifte für kurvige Treppen

Der Einbau in kurvige Treppen funktioniert in der Regel über ein Doppelschienensystem, das an der Treppe oder Wand verbaut ist. Dies garantiert eine besonders hohe Traglast.

Die Installationskosten staffeln sich je nach dem, ob der Plattformlift über mehrere Etagen oder Kurven verlaufen soll, da hierfür die Führungsschienen an die individuellen Gegebenheiten angepasst werden müssen.

Plattformlifte für schmale Treppen

Es gibt Plattformlifte, die speziell für schmale Treppen (< 80 cm breit) konzipiert wurden. Sie verfügen über ein platzsparendes Schienensystem und eine deutlich kleinere Plattform.

Die kompakten Maße können aber bedeuten, dass bestimmte Rollstühle nicht ausreichend Platz finden, um sicher transportiert werden zu können. Daher ist es ratsam sich vor der Anschaffung zu erkundigen, ob das Modell den eigenen Anforderungen gerecht wird.

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Plattformlifte für Innen & Außen

Plattformlifte eigenen sich sowohl für den Einsatz im Innen- als auch im Außenbereich. Dank ihrer hohen Tragkraft erlauben sie auch Fahrer:innen von Elektrorollstühlen den sicheren Zugang zu nicht ebenerdigen Ein- und Zugängen.

Damit für den Betrieb im Außenbereich die Sicherheit und Witterungsbeständigkeit gewährleistet ist, verfügen sie über eine versiegelte Antriebselektronik.

Die Schienen sind aus rostfreiem Aluminium gefertigt. Eine zusätzliche Abdeckhaube schützt den Lift vor Schmutz und Staub.

Welche Alternativen zum Rollstuhllift gibt es?

Plattformlifte sind die geeignete Lösung, wenn Sie oder ihr Angehöriger auf den Rollstuhl angewiesen sind. Ist dies nicht der Fall, lohnt es durchaus sich nach alternativen Liftlösungen zu erkundigen.

Treppenlifte sind in den Anschaffungskosten deutlich günstiger und können sowohl an geraden als auch kurvigen Treppen eingebaut werden. Dieser Treppenlift lässt sich auch an schmalen Treppen verbauen.

Aufzug oder Plattformlift?  

Insbesondere in privaten Haushalten oder kleineren Gebäuden, in denen ein Aufzug zu aufwendig oder platztechnisch nicht integrierbar ist, können Plattformlifte eine Alternative darstellen.

  • Sie bedeuten deutlich weniger baulichen Aufwand, da sie direkt an vorhandenen Stufen oder Wänden installiert werden und keinen separaten Aufzugsschacht benötigen
  • Die Anschaffungs- und Betriebskosten von Plattformliften sind erheblich niedriger als die eines Aufzugs.
  • Die Installation eines Plattformlifts ist schneller und unkomplizierter als der Einbau eines Aufzugs.

Oft kann der Lift innerhalb eines Tages einsatzbereit sein, ohne dass größere Eingriffe in die Gebäudestruktur vorgenommen werden müssen.

Da Plattformlifte ebenso wie Aufzüge zur Barrierefreiheit beitragen und Menschen mit Rollstühlen oder anderen Mobilitätseinschränkungen ermöglichen verschiedene Ebenen bzw. Treppenhöhen sicher und komfortabel zu erreichen, sollte die Option dieses Liftsystems nicht außen vorgelassen werden.

Voraussetzungen für den Einbau

Da Plattformlifte Rollstühle oder Rollatoren transportieren müssen, nehmen sie deutlich mehr Raum ein als Sitzlifte.

Sie stellen deshalb keine platzsparende Alternative dar. Ihr Vorzug liegt in der Tragkraft und großen Plattformgröße, um über Zwischenstopps mehrere Stockwerke barrierefrei erschließen zu können. Sie können sowohl an geraden als auch kurvigen Treppen verbaut werden.

Ein Plattformlift ist auch für kurvige Treppen geeignet.

Vor Einbau eines Rollstuhllifts sollten Sie jedoch folgende bauliche Voraussetzungen überprüfen:

  • Das Standardmaß der Plattform beträgt 80 x 100 cm. Folglich muss die Treppe über eine Mindestbreite von 100 cm verfügen. In Mietshäusern mit einer Gesamtfläche von über 400 qm wird dies aus Sicherheitsgründen aber ohnehin gefordert.
  • Bei einem gewundenen Treppenlauf sollte die Biegung nicht mehr als 60 Grad betragen, damit die Plattform die Kurve überwinden kann.
  • Kurvenlifte können aufgrund ihrer geringeren Dimensionen eine Alternative für schmale Treppen darstellen. Allerdings können sie nur Personen und keine Rollstühle transportieren.
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Welche rechtlichen Voraussetzungen gilt es zu erfüllen?

Sind die örtlichen Voraussetzungen für den Einbau erfüllt, gilt es im nächsten Schritt noch einen Blick auf die rechtlichen Vorgaben zu werfen.

Deshalb hier eine kurze Checkliste, die alles wissens- und beachtenswerte auflistet:

Normen, Richtlinien und Vorgaben

  • DIN EN 81-40: Diese Norm regelt die technischen Anforderungen und Sicherheitsstandards für Treppen- und Plattformlifte. Sie umfasst Aspekte wie Tragfähigkeit, Notrufsysteme und den Schutz vor Abstürzen. Der Hersteller sollte ein entsprechendes Zertifikat vorlegen können, das bestätigt, dass der Lift gemäß DIN EN 81-40 (1) geprüft und zugelassen wurde. An den Prüfsiegeln von anerkannten Institutionen wie dem TÜV oder DEKRA erkennen Sie, dass die Normrichtlinien erfüllt wurden.
  • Maschinenrichtlinie 2006/42/EG (2): Plattformlifte gelten als Maschinen und müssen daher die Anforderungen der EU-Maschinenrichtlinie erfüllen. Achten Sie darauf, dass der Plattformlift mit einer CE-Kennzeichnung versehen ist, die bestätigt, dass der Lift die grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen erfüllt. Zudem sollte der Hersteller eine Konformitätserklärung beilegen, in der er die Einhaltung der Richtlinie offiziell bestätigt.
  • Nach der DIN 18040  (Barrierefreies Bauen) müssen Plattformlifte so gestaltet sein, dass sie den Zugang für Personen mit Behinderung erleichtern, z. B. durch ausreichend große Plattformen und einfache Bedienmöglichkeiten. In den Herstellerunterlagen sollte explizit erwähnt sein, dass der Lift der Norm (3) entspricht. Seriöse Hersteller stellen auch auf Wunsch diesen Nachweis aus.
  • Plattformaufzüge müssen den Anforderungen des Brandschutzes entsprechen. Dazu zählen feuerfeste Materialien und eine Montage, die die Nutzung von Fluchtwegen nicht behindern.
  • Wartungspflicht. Plattformlifte müssen regelmäßig gewartet und geprüft werden, um den sicheren Betrieb zu gewährleisten. Die Abnahme durch zugelassene Prüforganisationen wie TÜV oder DEKRA ist Pflicht.
  • In Mietwohnungen oder Eigentümergemeinschaften ist die Zustimmung des Eigentümers bzw. der Gemeinschaft erforderlich, bevor ein Plattformlift installiert wird. In § 554 des BGBs (4) ist aber geregelt, dass der Einbau eines Lifts genehmigt werden muss, wenn dieser zur Reduzierung von Barrieren beiträgt.

Sind diese Vorgaben erfüllt und liegen die entsprechenden Nachweise vor, stehen Sie nicht nur rechtlich auf der sicheren Seite. Sie können zudem Zuschüsse von der Pflegekasse, der KfW oder anderen Institutionen in Anspruch nehmen.

Um welche Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten es sich handelt, erfahren Sie weiter unten.

Was kostet ein Plattformlift?

Die Kosten für einen Plattformlift hängen von verschiedenen Faktoren ab. Einbau und Montage sind teurer, je komplexer das Schienensystem.

Schrägaufzüge sind in der Regel günstiger als Senkrechtlifte. Sollten zusätzliche Umbaumaßnahmen erforderlich sein, muss mit weiteren Ausgaben gerechnet werden.

Grundsätzlich sollten Sie folgende Kosten einplanen:

  • Einbau an geraden Treppen: 8.000 bis 15.000 Euro.
  • Einbau an Treppen mit 90 Grad Kurven: 15.000 bis 17.000 Euro.
  • Einbau an Treppen mit 180 Grad Kurven: 20.000 bis 25.000 Euro.

Soll der Plattformaufzug im Außenbereich eingesetzt werden, müssen Sie mit Mehrkosten von 1.000 Euro rechnen. Der Mehrpreis ergibt sich aus dem Verbau von wetterfesten Materialien.

Ein Plattformlift im Außenbereich.

Zusätzliche Kosten für Wartung und Installation sollten ebenfalls vor der Anschaffung einkalkuliert werden.

Wie sinnvoll ist es gebrauchte Plattformlifte zu erwerben?

Die Anschaffung dieses Lift Typs ist teuer, weshalb sich die Frage stellt diesen gebraucht zu kaufen.

Tatsächlich können Sie Kosten bis zu 60 Prozent gegenüber dem Neuwert einsparen. Allerdings sollten Sie bedenken, dass das gebrauchte Schienensystem eventuell nicht an dem neuen Einsatzort eingebaut werden kann.

Zudem sollten De- und Montage nur von Fachkräften durchgeführt werden, damit eine sichere Nutzung gewährleistet ist. Sollten Sie einen Zuschuss beantragen wollen, ist es zudem wichtig, eine ordentliche Rechnung von dem Verkäufer einzufordern.

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Eine Interims Lösung: Plattformlift mieten

Wenn Sie einen Plattformlift aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit nur vorübergehend benötigen, kann das Anmieten eine Option dar stellen.

Die Mietkosten setzen sich aus unterschiedlichen Faktoren wie der Treppenart, dem Modell des Lifts und der Mietdauer zusammen.

In den meisten Fällen fordern Anbieter eine Mindestmietdauer und komplexere Treppenverläufe erhöhen die Mietpreise, da auch hier die Schienenführung passgenau angefertigt werden muss.

Zusätzlich wird meist eine Anzahlung fällig, die etwa die Hälfte des Kaufpreises beträgt und bereits Kosten für Versand, Installation, Rückbau sowie Wartung und Reparaturen abdeckt.

In Summa können sich die einzelnen Faktoren schnell addieren. Prüfen Sie deshalb auch Angebote von Neukaufmodellen, da diese unter Umständen lukrativer sein können.

Installation & Wartung

Vor der Installation wird ein individueller Bauplan erstellt, der an die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten angepasst ist.

  • Der Einbau kann je nach Komplexität mehrere Tage beanspruchen. Sollten Umbaumaßnamen von Nöten sein, auch mehrere Wochen.
  • Der Lift sollte stets von zertifizierten Fachleuten montiert werden, um einen sicheren Betrieb gewährleisten zu können.
Tipp: Stellen Sie vor dem Einbau einen Antrag bei der Pflegekasse, um einen Zuschuss in Höhe von 4.000 Euro zu erhalten.

Plattformlifte unterliegen einer regelmäßigen Wartungspflicht, die durch den Hersteller oder autorisierte Fachbetriebe durchgeführt wird. Die Wartung umfasst:

  • Überprüfung der Sicherheitsvorrichtungen
  • Kontrolle des Antriebssystems
  • Schmierung beweglicher Teile
  • Funktionsprüfung der Notrufeinrichtung

Zusätzlich fallen jährliche Service- und Wartungskosten in Höhe von 200 bis 400 Euro an.

Tipp: Verein­baren Sie gleich beim Kauf eine Service- und Wartungspauschale mit dem Anbieter, um auf Dauer Kosten zu sparen.

Gibt es Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten?

Rollstuhllifte ob gebraucht oder neu sind mit hohen Anschaffungskosten verbunden. Wir zeigen Ihnen unter welchen Voraussetzungen Sie Zuschüsse und Fördermittel beantragen können:

  • Pflegekasse: Personen mit einem Pflegegrad können finanzielle Unterstützung in Form eines Pflegekostenzuschusses beantragen. Der Zuschuss gehört zu den sogenannten Wohnumfeldverbessernden Maßnahmen. Dabei spielt es keine Rolle, welcher Pflegegrad vorliegt. Voraussetzung ist jedoch, dass keine anderen Leistungsträger den Treppenlift finanziell fördern. Pro Person beträgt der maximale Zuschuss 4.000 Euro. Leben mehrere Menschen mit Pflegegrad in einem Haushalt, kann die Gesamthöhe der Förderung auf bis zu 16.000 Euro steigen.
  • Info: Höchstbetrag steigt!
    Gute Nachrichten: Die 2023 beschlossene Pflegereform, kurz PUEG (5), umfasst unter anderem eine Erhöhung aller Geld- und Sachleistungen zum 01.01.2025. Das betrifft auch alle wohnumfeldverbessernden Maßnahmen. Somit steigt der Höchstbetrag von 4.000 Euro um 4,5 Prozent auf nun 4.180 Euro.
  • KfW-Förderprogramme: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet Förderkredite und Zuschüsse für barrierefreie Umbauten an. Der Investitionszuschuss 455-B  (6) ist sowohl für Immobilienbesitzer als auch für Mieter zugänglich. Gefördert werden bis zu 6.250 Euro. Alternativ können Sie ein zinsvergünstigtes Darlehen in Höhe von bis zu 50.000 Euro im Rahmen des Programms „Altersgerecht Umbauen – Kredit 159" (7) beantragen.
  • Regionale Förderung: In einigen Bundesländer vergeben Landesbanken zinsgünstige Darlehen, mit denen Verbraucher barrierefreie Umbauten realisieren können. Daher lohnt es sich in Ihrem Bundesland nachzufragen.
  • Zuschüsse von der Berufsgenossenschaft: Sind Betroffene aufgrund einer Berufskrankheit oder eines Arbeitsunfalls auf den Treppenlift angewiesen, kann der Antrag auf den Treppenlift-Zuschuss bei der zuständigen Berufsgenossenschaft gestellt werden. Diese übernimmt die Kosten für den Treppenlift komplett, weil sie die soziale und berufliche Teilhabe zum Ziel hat.
  • Förderung von der Deutschen Rentenversicherung: Dient der Treppenlift der Wiedereingliederung in den Beruf und ist die Mobilität aufgrund einer Behinderung, einer Krankheit oder einer Verletzung eingeschränkt, bewilligt die Deutsche Rentenversicherung Treppenlift-Zuschüsse, vorausgesetzt Betroffene haben 15 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt.
Tipp: Die Kosten für den Einbau eines Plattformlifts können unter bestimmten Umständen steuerlich geltend gemacht werden, beispielsweise als außergewöhnliche Belastungen.
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Vor- und Nachteile von Plattformliften

Plattformlifte bieten zahlreiche Vorteile.

  • Sie gewährleisten Barrierefreiheit, indem sie Menschen mit eingeschränkter Mobilität den Zugang zu höheren oder tieferen Ebenen in Gebäuden mit Treppen ermöglichen.
  • Ihre Vielseitigkeit kommt nicht nur Rollstuhlfahrern zugute, sondern auch Personen mit Gehhilfen, Kinderwagen und sogar für den Transport von Lasten wie Einkäufen.
  • Sicherheitsfunktionen wie rutschfeste Oberflächen, Sicherheitsbarrieren und Notrufsysteme sorgen für ein hohes Maß an Sicherheit.
  • Plattformlifte sind platzsparend, besonders Modelle mit klappbaren Plattformen, die im Ruhezustand wenig Raum beanspruchen.
  • Sie können sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden, wobei wetterfeste Modelle für den Außenbereich erhältlich sind.
  • Durch die Schaffung von Barrierefreiheit steigern sie den Wert und die Attraktivität von Immobilien.

Allerdings sollten auch die Nachteile erwähnt werden.

  • Anschaffung und Installation von Plattformliften sind relativ teuer, insbesondere bei individuellen Anpassungen.
  • Auf schmalen Plattformgrößen kann das Manövrieren eines Rollstuhls schwierig sein, was die Nutzung einschränken kann.
  • Der Einbau eines Plattformlifts kann bauliche Anforderungen mit sich bringen, die je nach Treppenform und Umgebung komplex und zeitintensiv sind.
  • Regelmäßige Wartung und TÜV-Prüfungen sind erforderlich, was zusätzliche Kosten verursacht.
  • Plattformlifte sind in der Regel langsamer als herkömmliche Aufzüge, was in stark frequentierten Gebäuden zu einem Problem werden kann.
  • Trotz klappbarer Elemente kann der Platzbedarf in engen Treppenhäusern stark eingeschränkt werden.
Tipp: Gebrauchte Modelle bieten nur bedingt eine kostengünstige Lösung, da oft das Schienensystem neu gekauft werden muss.
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Fazit: Lohnt sich der Kauf eine Plattformlifts?

Insgesamt bieten Plattformlifte eine wertvolle Unterstützung für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, insbesondere Rollstuhlfahrern.

Aber obschon der anfänglichen Kosten und der Wartungsanforderungen kann der Nutzen, besonders in einem langfristigen Kontext, überwiegen.

Deshalb sollten Sie sorgfältig zwischen Nutzen und den baulichen Voraussetzungen abwägen. Sollten Sie nach einer dauerhaften Lösung für mehr Unabhängigkeit und Bewegungsfreiheit suchen, ist der Kauf eines Plattformlifts definitiv eine lohnenswerte Entscheidung!

Häufig gestellte Fragen

Die wichtigsten Fragen & Antworten zum Thema, die häufig von unseren Nutzern gestellt werden.

Was ist ein Plattformlift?

Ein Plattformlift oder auch Rollstuhllift ist ein barrierefreies Hebesystem, das vornehmlich Rollstuhlfahrer auf einer breiten Metallplattform das Hindernis Treppe überwinden lässt. Plattformlifte finden sowohl im Innen- als auch im Außenbereich Anwendung.

Was ist der Unterschied zwischen Hublift und Plattformlift?

Grundsätzlich kann jedes Liftmodell, das zusätzlich zu einem Sitz über eine Plattform verfügt als Plattformlift bezeichnet werden. Der Hublift wird jedoch parallel zur Treppe (Senkrechtlift) montiert und nicht an einem Schienensystem wie der Plattformlift. Daher eignet sich der Senkrechtlift für den Einsatz bei geringen Höhenunterschieden und schmalen Treppen.

Welche Kosten entstehen für einen Plattformlift?

Die Kosten hängen von Faktoren wie Treppenverlauf, Plattformgröße und zusätzlichen Funktionen ab. Für gerade Treppen beginnen die Preise meist bei ca. 8.000 Euro, für kurvige Treppen können sie deutlich höher liegen. Zuschüsse von der Pflegekasse oder anderen Förderstellen können die Investition erheblich senken.

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