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Sollte ein Pflegefall eintreten und der/die betroffene Person wird von zu Hause aus gepflegt, kann es auch nötig sein, neben den technischen Pflegehilfsmitteln, Teile der Wohnung bzw. des Hauses umbauen zu lassen.
Das Badezimmer ist besonders wichtig und vielleicht bekommen Sie sogar eine Badumbau Förderung, sodass Sie eine Dusche ohne Stufe, ein Haltegriff für die Toilette, die Absenkung des Waschbeckens oder den Einbau einer Rampe oder Türverbreiterungen realisieren können.
Barrierefreiheit ist besonders wichtig, wenn es um Körperpflege und -hygiene geht. Das Bad sollte daher so umgebaut werden, dass die Pflege problemlos durchgeführt werden kann bzw. falls noch möglich, der/die Pflegebedürftige sich selbst waschen kann.
Außerdem wird so SeniorInnen ermöglicht, bis ins hohe Alter ein selbstständiges Leben im eigenen Zuhause zu führen. Daher unterliegt ein barrierefreies Bad strengen Normen nach DIN 18040-2, die man einhalten muss. Aufgrund bereits bestehender baulicher Gegebenheiten vor Ort, ist dies allerdings nicht immer zu erreichen. Folgendes wird in Deutschland verlangt:
Die Maßnahmen müssen dazu beitragen, die häusliche Pflege zu erleichtern oder eine weitgehend selbstständige Lebensführung zu ermöglichen bzw. Wiederherzustellen. Dabei ist es gleich, ob der Badumbau behindertengerecht oder altersgerecht ist. Wichtig ist nur, dass Sie einen guten Anbieter finden. In unserem Vergleich können Sie alle Anbieter für Badumbauten bequem vergleichen.
Eine weitere Voraussetzung für eine Unterstützung ist, dass der geplante Umbau wirklich den Bedürfnissen des Pflegebedürftigen entspricht und es keine mögliche günstigere Alternative gibt.
Unabhängig des Pflegegrades ist ein Badumbau Zuschuss von bis zu 4.000€ möglich. Ab Pflegegrad 1 kann man bei der zuständigen Pflegekasse einen Antrag auf “wohnumfeldverbessernde” Maßnahmen stellen. Wichtig bei der Antragstellung ist, dass sie diesen vor Beginn jeglicher Maßnahmen bzw. Umbauten stellen.
Die Verbraucherzentrale stellt Musterschreiben zur Verfügung, wenn sie Leistungen für sich selbst oder als jemand mit einer Vollmacht der pflegebedürftigen Person beantragen wollen.
Es kann sinnvoll sein, die wohnraumverbessernden Maßnahmen zuvor in einer Beratung mit ihrer Pflegekasse zu besprechen. Denn nicht immer muss ein Umbau aufwendig sein.
Barrierefrei bedeutet, dass es jedem Menschen möglich ist, in seinem/ihren Lebensraum alles sicher und selbstständig betreten bzw. befahren zu können. Ziel ist es idealerweise den Wohnraum so zu gestalten, dass jede/r in den eigenen vier Wänden alt werden und selbstständig leben kann - trotz eingeschränkter Mobilität. Den Badumbau altersgerecht zu gestalten gibt alten Menschen wieder etwas Selbstbestimmung zurück.
Wichtig ist hier beispielsweise eine bodengleiche, begehbare Dusche, berührungslose Armaturen, genügend Bewegungsfreiheit, gute Beleuchtung und Kontraste (für mehr Sicherheit) und/oder rutschhemmende Böden. Barrierefreie Bäder sind sowohl altersgerecht, als auch behindertengerecht gestaltet und bieten möglichst viel Fläche zwischen den einzelnen Badobjekten.
Der Badumbau zu einem barrierefreien Bad bringt viele Vorteile
→ Erhalt der Selbstständigkeit, selbst bei eingeschränkter Mobilität
→ Sehr hohes Maß an Sicherheit - für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige
→ Barrierefreie Bäder sind heutzutage sehr modern, sie können von Anfang an integriert werden
→ Einfache Bedienung einzelner Elemente sorgt für hohen Komfort
Im Folgenden gehen wir näher auf die Möglichkeiten ein, welche sie haben, ihr bereits vorhandenes Bad pflege- bzw. seniorengerecht umzubauen. Dadurch wird ein möglichst langes, selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause gewährt. Die Optionen für einen Badumbau sind vielfältig.
Wenn sie in ihrem Bad eine Badewanne haben, kann diese von verschiedenen spezialisierten Anbietern gut zu einer barrierefreien Dusche umgebaut werden. Dies ermöglicht einen ebenerdigen Zugang für Sie, da die Wanne durch eine Dusche mit Antirutsch-Böden und Halterungen ersetzt wird. Die “Wanne zur Dusche” Lösung kann teilweise schon innerhalb eines Tages realisiert werden. Die alte Badewanne wird von den jeweiligen HandwerkerInnen entfernt und der Schutt entsorgt. Im Anschluss wird eine passende Duschwanne bzw. eine ebenerdige Duschkabine eingebaut. Sie können sich darauf verlassen, dass beim Badumbau vorhandene Badelemente wie bspw. Fließen nicht beschädigt werden.
Die gewählte Option sollte möglichst schwellenlos begeh- bzw. befahrbar sein. Sollte die Duschwanne eine flache Restschwelle besitzen, ist dies kein Problem. Achten sie nur darauf, dass es dadurch nicht zu einem erhöhten Sturzrisiko für den/die Betroffenen kommt. Für ältere Menschen ist es auch möglich, Hilfsmittel in der Dusche anzubringen. Beispiele hierfür wären Duschhocker oder Duschstühle, rutschfeste Böden oder Duschgriffe.
Wollen Sie keine allzu großen Umbauten an einer bereits vorhandenen Badewanne vornehmen, gibt es auch die Möglichkeit, sich einen praktischen barrierefreien Einstieg bauen zu lassen. Dies hat neben einem minimalen Umbauaufwand auch den Vorteil, dass es im Vergleich kostengünstiger ist. Außerdem lässt sich so ein Vorhaben innerhalb von rund vier Stunden umsetzen.
Die Sitzbadewanne wird oft auch als Seniorenbadewanne bezeichnet. Wie der Name suggeriert, eignet sie sich für leicht bis mäßig bewegungseingeschränkte SeniorInnen. Da eine kleine Erhöhung überstiegen werden muss, ist sie nicht behindertengerecht. Sollte das kein Problem sein, steigt die Person über die eingebaute Tür in die Badewanne ein, schließt sie, nimmt auf der erhöhten Sitzfläche Platz und lässt das Wasser in die Wanne ein. Diese Variante einer altersgerechten Badewanne ist auch für kleine Bäder bzw. Badezimmer geeignet. Bei einem Kauf sollten sie auf bestimmte Faktoren achten:
Wird nicht nur gerne gebadet, sondern auch geduscht, ist eine Badewanne mit Dusche eine äußerst beliebte Kombination. Diese Version zeichnet sich dadurch aus, dass sie eine spezielle Wannenform mit einer runden Ausbuchtung am Ende hat. Dadurch wird auch sicheres stehen ermöglicht. Diese Art der Wanne kann allerdings auch sehr teuer werden. Auf die groben Kosten gehen wir im Laufe des Artikels noch weiter ein.
Wenn sie kein Eigenheim haben bzw. in einer Mietwohnung wohnen und daher keine Anpassungen vornehmen können, bietet sich ein Badekissen bzw. ein Badekissenlift an. Dies ist eine optimale Alternative, wenn der Vermieter/die Vermieterin sich bewusst gegen jeglichen Umbau entscheiden sollte.
Das aufblasbare Badekissen passt in jede Badewanne, auch in eine Eckbadewanne. Es wird mit einer Fernbedienung gesteuert, indem das Polster je nach Bedarf aufgeblasen bzw. abgelassen werden kann. So wird der/die Pflegebedürftige sacht in die Wanne gesenkt und gleichzeitig stabilisiert. Per Knopfdruck kann man also abgesenkt oder angehoben werden. Die Vorteile eines solchen Luftkissens sind:
Auch sehr komfortabel ist ein Tuchlift bzw. Badelift, welcher ohne größere Arbeiten angebracht werden kann. Dieser wird einfach mit einem Haltebügel auf den Wannenrand gesetzt. Anschließend wird das Tuch über die Badewanne gespannt und entweder am Boden oder dem Badewannenrand befestigt. Anschließend wird das Tuch per Knopfdruck entweder gespannt oder gelockert. Allgemein funktioniert der Tuchlift allerdings nach dem gleichen Prinzip wie der Badewannenlift bzw. -kissen. Sollten Sie unentschlossen sein, welches Produkt ihnen mehr zusagt, bieten viele Anbieter an, dass sie die Artikel kostenlos testen.
Die Kosten variieren je nach geplanter Art des Umbaus (senioren- oder pflegegerecht), dem Umbau selbst und des jeweiligen Produktes. So werden wohnraumverbessernde Maßnahmen bei einem Pflegegrad mit bis zu 4000€ gefördert. Sollten Sie das Geld bewilligt bekommen, raten wir Ihnen dennoch dringend zu einem ausführlichen Anbietervergleich für den Badumbau, damit sie das meiste für den Umbau bekommen. Neben der Bewilligung der Pflegekasse gibt es auch die Möglichkeit, sich durch die KfW (Kreditinstitut für Wiederaufbau) finanzieren zu lassen.
Wichtig für den/die VerbraucherIn zu wissen ist, dass sich eine Finanzierung von KfW und der Pflegeversicherung kombinieren lassen. Sollten sie beispielsweise den barrierefreien Umbau ihres Bades von der Pflegeversicherung bezuschusst bekommen, können Sie sich alters- bzw. pflegegerechte Anpassungen des Wohnraumes von der KfW fördern lassen. Eine Kombination lohnt sich daher häufig.
Die KfW-Förderbank kann Sie auch bei Einzelmaßnahmen für ein barrierefreies Bad unterstützen. Gehen Sie dazu auf die Webseite der KfW, wählen sie die Kategorie Privatpersonen aus > Bestehende Immobilie > Barrierereduzierung. Je nachdem, welchen Bereich Sie barriere- bzw. altersgerecht umbauen wollen, gibt es hier verschiedene Kategorien. Wenn man sich auf den “Umbau des Bades” spezialisiert, gibt es zwei Arten der Förderung durch die KfW:
Bei dieser Badumbau-Förderung erhalten sie einen Kredit für den Abbau von Barrieren, mehr Wohnkomfort oder besseren Einbruchschutz. Sie können, unabhängig vom Alter, einen Kredit von bis zu 50.000€ ab einem effektiven Jahreszins von 1.29% bekommen. Zusätzlich lässt sich dieser Kredit auch dafür einsetzen, wenn Sie einen Kauf von umgebauten Wohnungen bzw. Wohnraum in Erwägung ziehen. Die KfW unterscheidet hier insgesamt 7 Förderbereiche, u.a. auch Kategorie 5 - “Badezimmer”.
Praktische Notrufsysteme für Zuhause und Unterwegs würden beispielsweise unter Kategorie 6 “Unterstützung zu Orientierung, Kommunikation und Unterstützung im Alltag” fallen. Es lohnt sich daher auf jeden Fall, einen Blick auf die KfW-Webseite zu werfen und gegebenenfalls über eine Förderung für weitere Dinge nachzudenken. Mit einem altersgerechten Badezimmer sowie einem Hausnotruf für den Alltag kann man eine lange Zeit selbstständig bleiben. Hier können Sie alle Anbieter für Hausnotrufe vergleichen. Weiterführende Informationen finden sie außerdem in folgenden Merkblättern:
Entscheiden Sie sich für einen Kreditantrag, gibt es zusätzlich noch dieses Beratungsformular der KfW, welches sie sich durchlesen sollten. Die Einreichung ist nicht verpflichtend. Sie können ganz einfach das korrekte Antragsformular für den jeweiligen Förderbereich 1-7 auswählen und ausfüllen: Hier finden Sie das kostenlose Formular.
Dieses Fördermittel wird genehmigt, um den Abbau von Barrieren zu fördern und mehr Wohnkomfort zu ermöglichen. Dieser Kredit wird ebenfalls unabhängig vom Alter vergeben und kann bis zu 6.250€ hoch sein.
Sollte man sich wie bei dem “Altersgerechtes Umbauen - Kredit” dazu entscheiden, eine barrierefreie, umgebaute Wohnung zu kaufen, kann der Zuschuss auch dafür verwendet werden. Sollten Sie einen Pflegerad besitzen und daher bestimmte Maßnahmen bereits von der Pflegeversicherung gefördert bekommen, kann der genehmigte Zuschuss von der KfW nicht für die gleiche Anpassung benutzt werden. Es ist allerdings möglich, sich eine andere Maßnahme fördern zu lassen. So kann bspw. der Badumbau mit dem Geld der Pflegeversicherung bezahlt werden und der Treppenlift für Senioren und Pflegebedürftige mit dem Zuschuss der KfW.
Die wichtigsten Fragen & Antworten zum Thema, die häufig von unseren Nutzern gestellt werden.
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