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Ein perfektes Notrufsystem muss mittlerweile mehr können als die Sicherheit von älteren Mitmenschen in den eigenen vier Wänden zu garantieren. Denn Senioren können aufgrund des medizinischen Fortschritts ihren Lebensabend deutlich agiler genießen und ihren Alltag selbstständiger gestalten als in der Vergangenheit. Ein klassisches Hausnotrufsystem, welches man ausnahmslos Zuhause nutzen kann, ist für viele Menschen im Alter daher nicht ausreichend.
Fakt ist: Ein perfekter Hausnotruf muss ebenfalls unterwegs funktionieren. Die moderne Technik hält für Senioren und ihre Angehörigen verschiedene Notrufsysteme parat. Sie wurden an die individuellen Bedürfnisse älterer Mitmenschen angepasst. Welche Möglichkeiten es gibt sowie Wissenswertes über mögliche Zuschüsse und weitere wichtige Informationen und Tipps zum Thema „Notfallknopf für Senioren“ offenbart der folgende Artikel.
Hausnotrufsysteme funktionieren mithilfe herkömmlicher Telefontechnik. Der Nutzer trägt hierfür einen Notrufknopf in Form eines Armbandes oder als Anhänger an einer Kette am Körper. Kommt es zu einem Notfall und der Notrufknopf wird betätigt, verbindet sich der Funksender mit der Basisstation, die sofort eine Verbindung zur Notrufzentrale des gewählten Anbieters herstellt. Mithilfe einer integrierten Freisprechfunktion kann ein Mitarbeiter nun mit der verunfallten Person kommunizieren und die notwendigen Schritte in die Wege leiten.
Mobile Hausnotrufsysteme basieren auf demselben System, haben aber einige Vorteile. Sie funktionieren über das mobile Telefonnetz und sorgen somit zu Hause und außerhalb der Wohnung für mehr Sicherheit und können mit diversen Zusatzfunktionen punkten.
Besonders im Alter, wenn der Mensch seinen Alltag trotz diverser körperlicher Einschränkungen bewältigen muss, sind Notrufsysteme, die auf Knopfdruck Hilfe alarmieren, unverzichtbar. Fakt ist: Ein Notrufknopf bietet Betroffenen viele Vorteile im täglichen Leben und kann in manchen Situationen sogar Leben retten!
Ein Senioren-Hausnotrufsystem besteht aus zwei Geräten: Der Basisstation und einem Funksender. Angebote an Hausnotrufsystemen gibt es sprichwörtlich wie Sand am Meer. Senioren haben die Wahl, zwischen privaten Anbietern oder diversen Wohlfahrtsorganisationen. Die Funktionsweise gestaltet sich immer gleich und läuft folgendermaßen ab:
Gut zu wissen: Ebenso Haushalte, die keinen Festnetzanschluss besitzen und lieber mithilfe eines Smartphones den Kontakt zur Außenwelt pflegen, können einen Hausnotruf nutzen. Viele Anbieter sind mittlerweile dem mobilen Trend gefolgt und bieten ihre Notrufsysteme anstatt über Funk über das Mobilfunknetz an. Bei der Suche nach dem passenden Anbieter, sollten Sie sich erkundigen, ob er Ihnen ein entsprechendes Gerät zur Nutzung des Hausnotrufs zur Verfügung stellen kann.
Um sich selbst oder geliebte Angehörige rundum zu schützen, können Sie bei den verschiedenen Anbietern neben dem Basis-Tarif diverse Zusatzleistungen dazu buchen. Vergleichen Sie die Angebote der Anbieter. Sie werden feststellen: Der Umfang der Leistungen sowie die damit verbundenen Kosten sind diesbezüglich recht unterschiedlich. Folgende Zusatzleistungen sind sinnvoll:
Senioren, die noch gut auf den Beinen sind und auch außerhalb ihrer eigenen vier Wände viel unternehmen, sind mit einem mobilen Hausnotruf gut bedient. Mithilfe der zusätzlichen GPS-Funktion wird sichergestellt, dass der Standort der verunfallten Person haargenau lokalisiert werden kann. . Ein mobiler Hausnotruf wird in Form von Senioren-Telefonen mit Notruftaste und Alarmfunktion, speziellen Uhren oder einer Notruf-App, die mit dem Smartphone verknüpf wird, angeboten.
Einige Notrufgeräte verfügen über eine zusätzliche „Mir-geht-es-gut-Taste“. Diese Sicherheitsmaßnahme läuft folgendermaßen ab: Der Nutzer muss sich einmal am Tag zu einer vereinbarten Uhrzeit in der Hausnotrufzentrale melden. Wird dies aus einem Grund versäumt, erkundigt sich ein Mitarbeiter des Hausnotrufdienstes nach dem Befinden des Nutzers.
Bei dieser Zusatzleistung wird der Hausschlüssel beim Pflegedienst, Nachbarn oder einer anderen Vertrauensperson hinterlegt. Somit wird sichergestellt, dass in Notsituationen nicht erst ein Schlüsseldienst kontaktiert werden muss, sondern die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes sofort Zugang zur Wohnung bekommen. Ist eine Schlüsselhinterlegung nicht möglich, haben Sie die Option neben der Haustür einen Schlüsselkasten zu installieren. Der digitale Code zum Öffnen des Kastens ist in der Notrufzentrale hinterlegt.
Kommt es zu einem Sturz und die betroffene Person ist aufgrund einer Ohnmacht nicht in der Lage den Notrufknopf zu betätigen, kann ein Falldetektor oder Sturzsensor Leben retten! Für diese äußerst sinnvolle Zusatzfunktion trägt der Nutzer einen Sensor am Körper, der bei einem Notfall wie diesem reagiert und eine direkte Verbindung zur Notrufzentrale herstellt.
Menschen, die an Demenz leiden, sind oft verwirrt und besitzen eine innere Unruhe, die ihr Handeln unberechenbar macht. Für eine bessere Kontrolle trägt der Patient ein fixiertes Armband mit integrierter GPS-Funktion. Der Vorteil: Betroffene können das Armband nicht selbstständig abnehmen. Verlässt die demenzkranke Person einen vorweg definierten Bereich, geht ein Alarm bei der Notrufzentrale ein und es kann sofort reagiert werden.
Kontaktmatten können in jedem Teil der Wohnung, wie vor dem Bett oder der Dusche positioniert werden. Kommt es zu einem Sturz, agieren die Matten in gleicher Art und Weise wie ein Sturzsensor. Dies bedeutet: Wird in einem festgesetzten Zeitraum keine Aktivität im Haushalt des Betroffenen festgestellt, wird eine Verbindung zur Notrufzentrale hergestellt.
Viele Senioren Notruf Dienste bieten ebenfalls Zusatzleistungen in Form von sinnvollen Unterstützungen im Alltag an. Darunter fallen unter anderem Einkaufshilfen, Fahrdienste zum Arzt oder Essen auf Rädern.
Hierfür werden Sensoren in der Wohnung des Nutzers installiert, welche die Bewegungsabläufe anhand von den individuellen Verhaltensmustern des Bewohners kontrollieren. Werden Abweichungen durch das intelligente System registriert, wird eine Person des Vertrauens kontaktiert. Diese Art von Zusatzleistung eignet sich besonders für hilfsbedürftige Menschen, die häufig allein zu Hause sind oder komplett allein leben. Die Installation ist zwar mit höheren Kosten verbunden, garantiert den Betroffenen und ihren Angehörigen jedoch deutlich mehr Sicherheit und ein gutes Gefühl.
Die Kosten für einen Notrufknopf variieren. Der Grund für die unterschiedliche Preisgestaltung hängt mit der Art und Ausstattung der einzelnen Modelle zusammen. Fakt ist: Je umfangreicher die Funktionen der einzelnen Hausnotrufsysteme inklusive Notfallknopf sind, desto höher fallen die Kosten aus.
Einfache Geräte, die über einen Sender verfügen, der über eine Steckdose mit Strom versorgt und mit einem Smartphone verbunden wird, gibt es bereits unter fünfzig Euro. Jedoch ist diese einfache Alternative nicht für jeden geeignet. Für einen Hausnotruf, der über eine Basisstation inklusive Freisprechfunktion verfügt und zusätzlich mit einem Sturzsensor ausgestattet ist, müssen Senioren und Angehörige Kosten um die 200 € aufwärts einplanen.
Einzelne Hausnotruf-Geräte können Sie entweder online oder in einem Sanitätshaus kaufen. Sie haben aber ebenso die Möglichkeit, ein komplettes Notrufsystem bei einem der vielen spezialisierten Anbieter zu mieten. In den meisten Fällen ist eine Miete für Sie profitabler: Denn neben dem Notrufknopf erhalten Sie zusätzlich einen perfekten Service, der rund um die Uhr für Sie erreichbar ist. Diese Kosten kommen bei einer Miete auf Sie zu:
Die einmalige Anschlussgebühr: Abhängig vom Anbieter müssen Sie hierfür einmalig mit Kosten zwischen 10 und 80 € rechnen. Nach der fachkundigen Installation erhalten Sie eine umfangreiche Einführung. Bei offenen Fragen rund um den Hausnotruf steht Ihnen zusätzlich jederzeit der Kundendienst des jeweiligen Anbieters hilfreich und kompetent zur Seite.
Die monatlichen Gebühren: Je nach Anbieter bewegen sich die monatlichen Kosten für ein Hausnotruf-Basis-Paket zwischen 25 und 35 Euro pro Monat. Wer sich für ein Komfort-Paket entscheidet, welches Zusatzleistungen wie unter anderem eine Schlüsselhinterlegung beinhaltet, muss mit zusätzlichen Kosten rechnen. Aufgrund dessen, dass die Preise der diversen Anbieter recht unterschiedlich sind, raten wir Ihnen zu einem Anbietervergleich.
Dasselbe empfehlen wir Ihnen, wenn ein mobiler Notruf im Fokus Ihres Interesses steht. Denn auch hier variieren die Kosten. Abhängig vom Anbieter liegt der zu entrichtende Preis zwischen 35 und 45 Euro pro Monat.
Der Notrufknopf ist ein anerkanntes Hilfsmittel. Versicherte Personen, die einen Pflegegrad besitzen, haben unter gewissen Voraussetzungen Anrecht auf Kostenübernahme durch die zuständigen Pflegekassen. Folgende Faktoren müssen für einen Zuschuss erfüllt werden:
Treffen diese Tatsachen auf Sie oder Ihren Angehörigen zu, haben Sie Anspruch auf einen Zuschuss in Höhe von 25,50 Euro im Monat. Die Voraussetzung: Sie müssen sich für einen Vertragspartner Ihrer Pflegekasse entscheiden. Zusatzleistungen werden von den Pflegekassen hingegen nicht übernommen.
Wichtig: Seit dem 1.07. 2021 können Versicherte einiger Leistungsbringer von einer Zuschuss-Erhöhung durch die Pflegeversicherung profitieren. Anstatt 23 Euro haben pflegebedürftige Menschen nun Anrecht auf eine Zuzahlung von 25,50 Euro pro Monat! Deswegen raten wir Ihnen, sich im Voraus bei Ihrer zuständigen Pflegekasse über die Höhe der möglichen Zuschüsse für Ihr Hilfsmittel zu informieren.
Sind Sie auf der Suche nach einem passenden Senioren-Notruf, dann haben Sie unter anderem folgende Möglichkeiten:
1. Private Anbieter
2. Wohlfahrtsorganisationen/Gemeinnützige Vereine
Guter Tipp: Die Stiftung Warentest hat neun Hausnotrufdienste einmal genauer unter die Lupe genommen. Der letzte Test fand im Jahre 2018 statt. Diese vier Senioren Notruf Anbieter schnitten am besten ab:
Die detaillierten Ergebnisse können Sie hier nachlesen.
Bei der Wahl des passenden Notruf-Anbieters kann man aufgrund des großen Angebots der Produkte und Dienstleistungen schon mal den Überblick verlieren. Damit Sie sich im Nachhinein nicht ärgern müssen, haben wir Ihnen eine kleine Checkliste zusammengestellt. Sie soll Ihnen bei der Auswahl des passenden Notruf-Dienstes behilflich sein und Sie daran erinnern, auf was Sie bei der Inbetriebnahme achten müssen.
Checkliste für Ihren Senioren-Notruf:
1. In einem detaillierten Beratungsgespräch sollten folgende Fragen geklärt werden:
2. Klären Sie die Vertragsbedingungen des jeweiligen Anbieters und lesen Sie ebenfalls das Kleingedruckte:
3. Installation & Wartung abklären:
4. Weitere wichtige Aspekte, die zusätzliche Sicherheit garantieren:
Wichtig: Wir raten Ihnen immer zu einem Anbieter-Vergleich. Denn immerhin geht es hier um Ihre Sicherheit oder die, eines geliebten Angehörigen. Deswegen sollten Sie kein unnötiges Risiko eingehen!
Ein Notrufknopf für zu Hause sowie ein mobiler Notruf für unterwegs kann in Notsituationen Leben retten. Die verschiedenen Hausnotruf-Systeme sind auf die individuellen Bedürfnisse des Nutzers abgestimmt. Sie verhelfen Menschen im Alter zu mehr Selbstständigkeit und einem längeren Verbleiben in den eigenen vier Wänden. Mit einem anerkannten Pflegegrad können Senioren von Zuschüssen durch die Pflegekassen profitieren. Ein Anbietervergleich ist sinnvoll.
Die wichtigsten Fragen & Antworten zum Thema, die häufig von unseren Nutzern gestellt werden.
Ein Hausnotruf gilt als anerkanntes Hilfsmittel. Betroffene mit einem Pflegegrad haben Anspruch auf Zuschüsse durch die zuständigen Pflegekassen.
Ein Notrufknopf wird bei der Pflegekasse beantragt. Das hierzu benötigte Antragsformular zur Kostenübernahme erhalten Versicherte bei ihrer zuständigen Pflegekasse.
Die besten Notrufsysteme sind laut Stiftung Warentest (2018) der Arbeiter-Samariter-Bund (Note 1,6), das Deutsche Rote Kreuz (Note 2,5) und der Malteser Hilfsdienst (Note 2,4).
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