Altenpflege

Senioren-WG: Gemeinsam statt einsam

Geschrieben von
Michaela König-Joseph
Zuletzt aktualisiert
23/4/2025

Definition

Wohnmodelle

Vorteile

Zielgruppe

Kosten

Zuschüsse & Leistungen

Tipps zur Gründung

Fazit

Kurz zusammengefasst

  • Selbstständigkeit und Flexibilität: Eine Senioren-WG ist eine Wohnform für ältere Mitmenschen, die selbstbestimmt leben möchten, ohne allein zu sein.
  • Verschiedene Wohnkonzepte: Es gibt unterschiedliche Arten von Wohnformen wie die klassische Senioren-WG, die Senioren-Hausgemeinschaft sowie Pflege-Wohngemeinschaften und Demenz-WGs.
  • Demenz-WGs als spezielle Wohnform: Demenz-Wohngemeinschaften sind auf die Bedürfnisse von Demenz-Patienten zugeschnitten. 
  • Zuschüsse der Pflegeversicherung: Die Pflegekasse fördert Pflege-Wohngemeinschaften in Form von Zuschüssen.

Senioren-Wohngemeinschaften erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und zählen immer mehr zur gern genutzten Alternative zum klassischen Alten- oder Pflegeheim. Denn gleich dem Motto „Gemeinsam statt einsam“ leben die Senioren selbstbestimmt in einer Wohnung oder einer Hausgemeinschaft zusammen, teilen sich Ressourcen und Kosten und können sich gegenseitig in ihrem Alltag unterstützen. 

Im folgenden Artikel informieren wir Sie über die verschiedenen Möglichkeiten, die Ihnen diese attraktive Wohnform bietet. Zusätzlich erhalten Sie einen Überblick über die Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten sowie Tipps für die Gründung.

Was ist eine Senioren-WG?

Eine Senioren-WG ist eine alternative Wohnform, in der mehrere ältere Mitmenschen unter einem Dach zusammenleben. Neben einem Privatbereich wie einem eigenen Zimmer oder einer abgeschlossenen Wohnung bietet dieses Wohnkonzept Gemeinschaftsräume, die sich alle Bewohner teilen. 

Anders als in einer betreuten Wohngruppe oder in einem Alten- oder Pflegeheim steht der Pflegebedarf eines Menschen in dieser Wohnform nicht im Vordergrund. Allerdings werden Betreuungs- und Unterstützungsangebote oftmals von den Bewohnern gemeinsam organisiert und genutzt.

Senioren-Wohngemeinschaften können entweder von den Bewohnern selbst oder durch einen Träger wie eine private Präsenzkraft oder einen Wohlfahrtsverband organisiert werden. 

Wohngemeinschaften für Senioren: Die einzelnen Wohnmodelle im Überblick

Das Leben in einer Senioren-Wohngemeinschaft hat unterschiedliche Gesichter. Dies ist auch gut so. Denn jeder Mensch stellt andere Ansprüche an seine Privatsphäre. Der folgende Überblick spiegelt wider, welche verschiedenen Möglichkeiten des gemeinschaftlichen Zusammenlebens es gibt. 

Klassische Senioren-Wohngemeinschaften

In einer klassischen Wohngemeinschaft teilen sich mehrere Personen eine Wohnung oder ein Haus. Bei diesem Modell haben die Bewohner ein eigenes WG-Zimmer als privaten Rückzugsort.

Das Wohnzimmer, die Küche, das Badezimmer sowie der Balkon oder der Außenbereich hingegen werden gemeinschaftlich genutzt. Auch die Organisation des Haushalts wird in der Gemeinschaft organisiert. 

Senioren-Hausgemeinschaften

Eine Senioren-Hausgemeinschaft bietet den Bewohnern mehr Privatsphäre. Denn in diesem Wohnkonzept lebt jeder Senior in einer eigenen Wohneinheit in einem Mehrfamilienhaus.

Bestimmte Bereiche wie Gemeinschaftsräume, der Waschraum sowie ein Garten können von allen Bewohnern genutzt werden. Auch ein gemeinschaftliches Dienstleistungsnetz gehört zum Konzept von Senioren-Hausgemeinschaften.

Dieses umfasst in der Regel eine Haushaltshilfe, einen Hausmeisterservice oder eine Präsenzkraft, die sich um alle organisatorischen Aufgaben und die Planung und Umsetzung von Gruppenaktivitäten kümmert.

Dieses umfasst in der Regel eine Haushaltshilfe, einen Hausmeisterservice oder eine Präsenzkraft, die sich um alle organisatorischen Aufgaben und die Planung und Umsetzung von Gruppenaktivitäten kümmert.

Ambulant betreute Wohngemeinschaften oder Wohngruppen

Ambulant betreute Wohngemeinschaften oder Wohngruppen sind auch unter dem Namen Pflege-Wohngemeinschaft oder kurz Pflege-WG bekannt. Dieses Konzept eignet sich für Menschen mit Pflegebedarf, die lieber in einer Wohngemeinschaft, anstatt in einem Pflegeheim leben möchten.

Bei diesem Modell handelt es sich in der Regel um trägergestützte Wohnkonzepte, die von privaten Anbietern, Pflegeheimen oder Wohlfahrtsverbänden wie der Caritas oder Diakonie gegründet und begleitet werden. 

Die Raumnutzung unterscheidet sich in nichts von den zuvor erwähnten Wohnformen. Der größte Unterschied zu einer klassischen Senioren-WG ist, dass die Bewohner in einer ambulanten Wohngemeinschaft mehr Unterstützung erhalten.

Dies äußert sich in einer stündlichen oder stetigen Präsenz von Pflegepersonal oder einer Präsenzkraft, welche die Versorgung sowie die Haushaltsführung und die Organisation von Gruppenaktivitäten koordinieren.

Ambulant betreute Demenz-Wohngemeinschaften 

Eine weitere Wohnform ist die Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz oder kurz Demenz-WG. Dieses Wohnkonzept zeichnet sich dadurch aus, dass die Bewohner rund um die Uhr von professionellen Pflegekräften betreut werden und ihr Alltag strukturiert gestaltet wird.

Ansonsten haben die Patienten ein eigenes Zimmer, das sie mit ihren eigenen Möbeln einrichten können, teilen sich das Wohnzimmer, die Küche sowie das Badezimmer mit den anderen WG-Bewohnern und beteiligen sich am Leben in der Gemeinschaft.

Dadurch können die kognitiven Fähigkeiten von Demenz-Patienten so lange wie möglich erhalten werden und die an Demenz erkrankten Personen bekommen die Möglichkeit, weitestgehend selbstbestimmt zu leben und ihre Unabhängigkeit zu bewahren.

Zudem werden die Angehörigen entlastet und haben gleichzeitig Einfluss auf das Leben ihrer Liebsten und können Verantwortung übernehmen. (1)

Senioren-Wohngemeinschaften: die Vorteile 

Das Leben in einer Senioren-WG bietet für ältere Menschen zahlreiche Vorteile. Hierzu gehören:

  • Selbstbestimmtes Leben in einer Gemeinschaft und die Möglichkeit von sozialer Anbindung.
  • Geringere Miet- und Nebenkosten sowie die gemeinsame Nutzung von Ressourcen.
  • Leben in einem barrierefreien häuslichen Umfeld.
  • Die WG-Bewohner können sich in ihrem Alltag gegenseitig unterstützen und jeder nach seinen Möglichkeiten seinen Teil zum Leben in der Gesellschaft beitragen.
  • Gemeinsame Organisation der Pflege.
  • Die Angst zu stürzen und die dadurch resultierende Hilflosigkeit werden minimiert, da in der Regel immer jemand da ist, der Hilfe organisieren kann.
  • Bei Bedarf kann eine Senioren-WG in eine Pflege-WG umgewandelt werden, sodass die Bewohner von verschiedenen Zuschüssen der Pflegeversicherung und Fördermitteln der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW-Bank) profitieren können.

Nicht immer ist das Leben in der Gemeinschaft für ältere Menschen die passende Lösung. Denn in einer Wohngemeinschaft können auch Konflikte auftreten, die nur mit einer gehörigen Portion Kompromissbereitschaft aus der Welt geschafft werden können. 

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Für wen ist eine Senioren-WG geeignet?

Wohngemeinschaften für Senioren eignen sich für ältere Mitmenschen, die ihren Lebensabend nicht allein verbringen möchten oder Unterstützung im Alltag benötigen und die Möglichkeit, deswegen in ein Alten- oder Pflegeheim zu ziehen, für sich ausschließen. 

Senioren, die eine alternative Wohnform wie diese in Betracht ziehen, sollten sich jedoch für ein Leben in der Gemeinschaft interessieren und vor allem kompromissbereit sein. Denn gleich wie in einer herkömmlichen WG treffen in einer Senioren-Wohngemeinschaft verschiedene Charaktere aufeinander. Diese Tatsache kann mitunter dazu führen, dass Probleme auftreten, die gemeinsam gelöst werden müssen.

Dies bedeutet: Sollten Sie viel Zeit für sich benötigen und nicht bereit dazu sein, Ihre eigenen Bedürfnisse zugunsten der Gemeinschaft hintenanzustellen, dann ist diese Art des Zusammenlebens vermutlich nicht die richtige Lösung für Sie. 

Entsprechen die folgenden Charaktermerkmale hingegen Ihrem Naturell, dann kann eine Senioren-WG mit den passenden Mitbewohnern Ihren Alltag bereichern und genau die richtige Wohnform sein.

  • Sie sind ein geselliger Mensch und bevorzugen das Leben in einer Gemeinschaft?
  • Sie fühlen sich in Ihren eigenen vier Wänden einsam und sehnen sich nach Gesellschaft?
  • Sie sind kompromissbereit, tolerant, lösungsorientiert und hilfsbereit?
  • Sie sind kommunikativ und flexibel?
  • Sie lieben es, Ihre Interessen mit anderen zu teilen?

Konnten Sie die meisten Fragen mit „Ja“ beantworten, dann liefern Ihnen die folgenden Absätzen mehr Informationen zu den möglichen Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten.

Was kostet das Leben in einer Senioren-WG?

Immer mehr ältere Menschen möchten ihren Lebensabend nicht allein, sondern in der Gesellschaft von Gleichgesinnten verbringen. Das Leben in einer Senioren-WG könnte dann für viele Senioren die perfekte Lösung sein. Aber welche Kosten kommen auf die potenziellen WG-Bewohner eigentlich zu?

Fakt ist: Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, auf die wir in den folgenden Absätzen näher eingehen möchten:

  1. Kosten für den Wohnraum: Der größte Kostenpunkt bei der Gründung einer Senioren-WG ist der passende Wohnraum. Hierbei orientieren sich die Kauf- oder Mietpreise an der Lage, der Quadratmeterzahl, der Anzahl der Zimmer sowie an der Ausstattung des Wohnobjekts. So ist eine 4-Zimmerwohnung in einer Großstadt oftmals teurer als eine vergleichbare Immobilie oder Wohnung auf dem Land. Auch die Tatsache, dass ein Garten das Haus umgibt und der Wohnraum bereits barrierefrei gestaltet ist, kann den Preis beeinflussen.
  2. Die Nebenkosten: Neben dem Kauf- oder Mietpreis sollten Sie ebenfalls an die Nebenkosten für Strom, Wasser, Heizung, Gas und Kehricht denken. Abhängig von der Größe und der Zahl der WG-Mitbewohner können diese variieren.
  3. Versicherungen: Genauso wie in einem Single- oder Einfamilienhaushalt müssen für eine Wohngemeinschaft verschiedene Versicherungen wie eine Hausrat- oder Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Die Kosten hierfür sind abhängig von der jeweiligen Versicherung und der gewählten Leistungsdeckung.
  4. Einrichtung: Neben dem eigenen Zimmer, welches jeder WG-Bewohner in der Regel mit seinem eigenen Mobiliar ausstattet, fallen ebenfalls Unkosten für die Einrichtung und Gestaltung der Gemeinschaftsräume an. Stehen hierfür Neuanschaffungen im Raum, orientieren sich die Kosten anhand der Größe der Immobilie oder Wohnung sowie an der Anzahl der WG-Bewohner. 
  5. Gemeinschaftskasse: In einer Wohngemeinschaft bietet es sich an, eine Gemeinschaftskasse für gemeinsame Ausgaben wie Lebensmittel, Putzmittel oder anfallende Reparaturen zu führen. In die Kasse zahlt jeder Mitbewohner jede Woche oder jeden Monat einen zuvor festgelegten Betrag ein, sodass die gemeinschaftlichen Ausgaben mit diesem Geld getilgt werden können. Die Höhe des Betrages ist individuell und hängt von den jeweiligen Vorlieben und Bedürfnissen der Bewohner ab. 
  6. Kosten für Haushaltshilfe, Betreuung und Pflege: Abhängig vom Pflegebedarf jedes Einzelnen können ebenfalls Kosten für eine Haushaltshilfe oder für die Betreuung und Pflege durch Pflegedienste anfallen. Diese Ausgaben gestalten sich nach der Art und dem Umfang der Versorgung und sind daher individuell.

Bedenken Sie, dass die Lebenshaltungskosten sowie die Kosten für Versicherungen und die Miet- und Nebenkosten in einer Wohngemeinschaft auf die Anzahl der Bewohner aufgeteilt werden. Dadurch zahlen Sie für ein Leben in der Gemeinschaft in der Regel weniger, als wenn Sie allein wohnen würden.

Überdies haben Pflegebedürftige, die in einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft leben und einen anerkannten Pflegegrad besitzen, Anspruch auf verschiedene Zuschüsse durch die Pflegekasse. 

Zuschüsse und Leistungen für ambulant betreute Wohngruppen

Ältere Menschen, die einen Pflegegrad haben und in eine ambulant betreute Wohngruppe ziehen möchten, können unter bestimmten Voraussetzungen Zuschüsse und Pflegeleistungen der Pflegekasse beanspruchen. 

Wohngruppenzuschlag für Pflege-WGs

Ambulant betreute Wohngemeinschaften werden von der Pflegeversicherung gefördert. Dies bedeutet, dass die Bewohner Anspruch auf einen monatlichen Wohngruppenzuschlag in Höhe von 224 Euro haben. Diesen können Sie zum Beispiel für die Finanzierung einer organisatorischen Präsenzkraft nutzen. Folgende Voraussetzungen müssen für die Inanspruchnahme erfüllt werden: (2)

  • Es handelt sich um eine ambulant betreute Wohngemeinschaft mit pflegerischer Versorgung.
  • In der WG leben 3 bis 12 Personen unter einem Dach.
  • Mindestens 3 der Bewohner besitzen einen anerkannten Pflegegrad. 
  • Der Antragsteller beansprucht ab Pflegegrad 2 entweder Pflegegeld, Pflegesachleistungen, Kombinationsleistungen, Angebote zur Unterstützung im Alltag oder den Entlastungsbetrag.
  • Es gibt eine Präsenzkraft, die sich um die Organisation kümmert.
  • Die ambulanten Leistungen dürfen nicht dem Umfang einer stationären Versorgung wie der eines Pflegeheims entsprechen.

Anschubfinanzierung für die Gründung einer Pflege-WG

Bei der Neugründung einer Senioren-Wohngemeinschaft steht jedem Mitbewohner der Pflege-WG ein einmaliger Zuschuss von bis zu 2.613 Euro für die altersgerechte oder barrierearme Umgestaltung des Wohnraums zu. Zu beachten ist, dass der Gesamtbetrag auf 10.452 Euro pro Wohngemeinschaft begrenzt ist. (2)

Zuschuss für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen

Die Pflegeversicherung fördert barrierefreie Wohnraumanpassungen von Pflegebedürftigen mit bis zu 4.180 Euro pro wohnumfeldverbessernde Maßnahme.

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Leben mehrere Personen mit einem anerkannten Pflegegrad in einer Pflege-WG zusammen, beträgt der maximale Zuschuss 16.640 Euro pro Maßnahme. Dieser wird auf maximal 4 Antragsteller aufgeteilt. (3)

Wohngemeinschaften für Senioren: Tipps für die Gründung

Möchten Sie mit anderen Senioren in eine Wohngemeinschaft ziehen, dann gilt es einige Dinge zu beachten. Denn wenn Sie bereits im Voraus einige Aspekte klären, wird sich dies positiv auf das spätere Zusammenleben mit Ihren zukünftigen Mitbewohnern auswirken. 

  1. Überlegen Sie sich bereits im Vorfeld, welches Maß an Privatsphäre Ihnen wichtig ist und wie viel Zeit Sie mit Ihren WG-Mitbewohnern verbringen möchten.
  2. Bei der Auswahl der Wohnung oder der Immobilie sollten Sie auf eine optimale Infrastruktur wie Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte und öffentliche Verkehrsmittel achten. Auch die Frage, ob Sie lieber in der Stadt oder ländlich wohnen möchten, sollten Sie im Voraus klären.
  3. Begeben Sie sich auf die Suche nach Bewohnern, die einen ähnlichen Bildungshintergrund haben und Freude an den gleichen Aktivitäten haben. Achten Sie ebenfalls darauf, dass gegenseitige Sympathien bestehen. 
  4. Sobald der Wohnraum und die passenden Bewohner gefunden sind, müssen Sie einen Miet- oder Kaufvertrag abschließen. In diesem sollten alle rechtlichen Aspekte und die Finanzen klar geregelt sein. Wenn nötig, können Sie sich hierfür Unterstützung von einem Anwalt holen. 
  5. Treffen Sie mit Ihren zukünftigen Mitbewohnern Vereinbarungen bezüglich des gemeinsamen Zusammenlebens. Beispiele hierfür sind eine klare Aufgabenverteilung oder eine Hausordnung, an die sich jeder WG-Bewohner halten sollte. 
  6. Besprechen Sie ebenfalls, wie mit einem zukünftigen Pflegebedarf in der WG umgegangen werden soll und welche Betreuungs- und Pflegeangebote für den Fall der Fälle in Anspruch genommen werden könnten. Um in einer Situation wie dieser handlungsbereit zu sein, empfiehlt es sich, sich bereits im Voraus über die verschiedenen Möglichkeiten zu informieren.

Fazit

Senioren-Wohngemeinschaften ermöglichen älteren Menschen, möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in einer funktionierenden Sozialgemeinschaft zu führen. Dadurch lässt sich der Umzug in ein Alten- oder Pflegeheim oftmals aufschieben oder sogar verhindern.

Denn neben den klassischen Senioren-WGs gibt es auch Wohnformen, die auf die Bedürfnisse von Menschen mit Pflegebedarf oder Demenz-Patienten abgestimmt sind. Pflegebedürftige, die sich für Wohnkonzepte wie diese entscheiden, werden von der Pflegekasse in Form von Zuschüssen finanziell unterstützt.

Häufig gestellte Fragen

Welche Arten von Senioren-Wohngemeinschaften gibt es?

Es gibt Senioren-Wohngemeinschaften, in denen mehrere WG-Bewohner in einer Wohnung oder einem Haus zusammenleben, sowie Senioren-Hausgemeinschaften, in denen jede Person eine eigene Wohnung in einem Mehrfamilienhaus bewohnt. Überdies existieren Wohnkonzepte für Menschen mit Pflegebedarf oder Demenz, die in einer sogenannten Pflege-WG oder Demenz-WG zusammenleben und von professionellen Pflegekräften betreut werden. 

Wie lässt sich eine Senioren-WG finanzieren?

Leben mindestens drei Personen mit einem anerkannten Pflegegrad in einer ambulant betreuten Wohngruppe zusammen, dann haben die Bewohner Anspruch auf einen Wohngruppenzuschlag in Höhe von 224 Euro im Monat.

Sind Haustiere in einer Senioren-WG erlaubt? 

Haustiere sind in einer Wohngemeinschaft erlaubt, solange alle WG-Bewohner damit einverstanden sind.

Quellen

 (1) Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. – Ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz: https://www.deutsche-alzheimer.de/fileadmin/Alz/pdf/factsheets/infoblatt13_demenz-wg_dalzg.pdf

 (2) Bundesministerium für Gesundheit – Anschubfinanzierung für ambulant betreute Wohngruppen:    https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/pflege/online-ratgeber-pflege/leistungen-der-pflegeversicherung/pflege-wohngemeinschaften-und-andere-alternative-wohnformen.html#c29165

 (3) Sozialgesetzbuch (SGB) - Elftes Buch (XI) - Soziale Pflegeversicherung (Artikel 1 des Gesetzes vom 26. Mai 1994, BGBl. I S. 1014) § 40 Pflegehilfsmittel und wohnumfeldverbessernde Maßnahmen: https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_11/__40.html#:~:text=Die%20Zuschüsse%20dürfen%20einen%20Betrag,Euro%20je%20Pflegebedürftigem%20nicht%20übersteigen.